Sonntag, 16. Oktober 2022

Urlaub war (Enthält Werbung, für die ich aber keinen Gegenwert bekomme)

 Der Urlaub ist bereits vier Wochen her, also praktisch schon Historie. Die nächsten Ferien sind für nach Weihnachten geplant und als besonderes Schmankerl wird am 31. Oktober von meinem Arbeitgeber ein Zwangsurlaubstag zum Energiesparen angeordnet - ich kann nicht sagen, dass ich traurig bin :-). Mehr Zeit und Muße zum Stricken, Nähen und Rumbasteln.

Im Urlaub wurde am Strand gestrickt, wie üblich ein unkompliziertes Dreiecktuch. Weil ich inzwischen zuviele habe, wird es auf dem nächsten Flohmarkt verkauft, wie auch ein paar seiner Brüder. Das hat mich allerdings in Bologna nicht davon abgehalten, einen neuen Bobbel für ein weiteres Tuch als Andenken zu erstehen:

Das Wollgeschäft ist übrigens einen langen Besuch wert. Geführt wird es von einer sehr, sehr alten, sachkundigen Dame, deren ähnlich betagte Freundinnen sie dort zum Quatschen besuchen. Im Laden ist ein mit Garn dekorierter Pfau aus Metallgestänge, sehr schön und pfiffig gemacht. Das Foto von ihm ist leider weg.

Ansonsten bin ich beim Fitted Jacket aus dem Malabrigo Rios, Farbe Ravelry Red wieder am Verzweifeln. Nachdem ich das erste Vorderteil fast fertig habe, ist mir immer noch nicht klar, wie das mit dem Kragen gemeint ist. Zuwenig Garn habe ich auch und da ich die Kragenkonstruktion nicht verstehe, kommt das mit der zweiten Farbe auch nicht so hin, wie ich dachte....

Weil es demnächst wirklich kälter wird (#strickenwegenPutin) habe ich zum Trost einen Raglan von oben-Pulli angefangen aus einem Garn, das ich schon vor zehn Jahren bei einer alternativen Pflanzenfärberei in Peru gekauft hatte. Raglan von oben, weil es die garnsparenste Technik ist, Pulli aus dem gleichen Grund. Ich richte mich dabei nach Ann Budds The Knitters Handy Book of Top-down Sweaters. Macht großen Spaß, denn es ist ganz samtiges Dochtgarn, unregelmäßig gesponnen - das wird sicher super warm.

Dazwischen mache ich noch Kleinkram, der mir so nebenbei einfällt (Verband für ausfransendes Veloschloss):

"Verband" für ein ausfransendes Veloschloss


Habe ich eigentlich schon erzählt, dass ich den nächsten Schritt gegangen bin und nach mir nach über vierzig Jahren Näherfahrung die erste Overlockmaschine gekauft habe? Ist ein Einsteigermodell, das ich über einen Handarbeitsversender erstanden habe. Ich dachte, die müssten ja wissen, was etwas taugt. Naja, leider kommt das Modell ohne Auffangschale und frau kann sie auch nicht nachbestellen. Ansonsten bin ich aber sehr zufrieden.

Ich habe sie gekauft, um passende T-Shirts und Bodys zum Tanzen zu nähen und weil bei der Geburtstags-Jogginghose für den Liebsten die zickzack genähten Nähte aufgingen.
Den ersten Probe-Body habe ich aus einem Probe-T-Shirt und einem Probe-Slip zusammengeschustert und er passt überraschend gut und sieht gut aus. Die nächsten Exemplare werden jedoch mit einem richtigen Schnitt und aus speziell bestelltem Stoff entstehen.

Mittwoch, 8. Juni 2022

Nicht chic genug - wird wieder aufgezogen

 


 

Nachdem ich eigentlich schon seit Wochen mit dieser Jacke unzufrieden bin, habe ich mich jetzt, nachdem der erste Ärmel fast fertig ist, dazu entschlossen, sie aufzuribbeln. Ich kann es nicht fassen, dass ich so lange gezögert habe! 

Die Ärmel sind am Oberarm etwas zu weit und dafür der Leib etwas zu eng. Der Ausschnitt sollte eigentlich lang und gestreckt sein, wurde aber kurz und sogar wellig. Habe versucht, mir es schön zu reden, von wegen ein höherer Ausschnitt sei wärmer. Stimmt ja, aber ich gucke das Teil an und weiß, dass ich sie nicht gerne oder oft anziehen werde. Ab und zu habe ich früher solche fertigen Projekte an den Laden der Caritas gegeben, wo sich Bürger mit Berechtigungsscheinen einmal/Woche Kleidung abholen können. Aber hierfür ist mir die Wolle zu schade.

Nur gut, dass es 100gr-Stränge waren und ich einen Raglan von oben gestrickt habe - es wird also kaum abgeschnittene Enden geben, sondern wieder dicke Knäule.

Was ich dann mache? Keine Ahnung. Auf jeden Fall früher stoppen.



Sonntag, 27. März 2022

Warmes Jäckchen wegen Putin - zweiter Termin (FJKA)

 Das Stricken dieser Jacke im Rahmen des FJKA macht richtig Spaß und ich bin andauernd dran. Das Muster ist genau richtig: Verleiht etwas Struktur, fordert aber nicht konzentrierte Aufmerksamkeit. Dass das Garn so schmusig weich ist, hatte ich nicht mehr im Kopf.


Inzwischen bin ich schon ein wenig weiter als auf dem Bild: Der erste rote Perlmuttknopf plus Knopfloch sind in die Blende eingestrickt. Die Raglanlinien werden im Moment in jeder 3. Reihe bedient, so dass die Länge im Verhältnis etwas schneller wächst als die Breite und die Ärmel nicht unter den Achseln spannen.
In zehn Reihen sollte ich mit der Passe fertig sein und die Ärmel vom Leib getrennt werden. Dabei habe ich mir vorgenommen, komplett parallel zu stricken, so dass das Garn, ich habe 6 Stränge à 100 Gramm, genau gleichzeitig ausläuft. Wenn Leib und Ärmel dann zu kurz sein sollten, werde ich mit einem anderen Garn und anderen Muster weitermachen.

Sonntag, 13. März 2022

Stricken wegen Putin - deshalb eher ein warmes Jäckchen (FJKA)


 Ich wohne in einem schlecht gedämmten Altbau mit hohen Decken und Gasheizung im Keller. Schöne Kachelöfen sind schon vor langer Zeit rausgerissen worden - sehr schade. Die steigenden Energiepreise machen mir Sorgen und so habe ich die letzten Tage in meinem Notizbuch bei Ravelry nach warmen Projekten für den nächsten Herbst/Winter gesucht. Vorgabe war, ein vorhandenes Garn zu nutzen und idealerweise nicht mal Nadeln oder Anleitung kaufen zu müssen. Bei meiner Geschwindigkeit ist eine Wolljacke für nächsten Winter realistischer als eine aus Baumwolle für den Sommer oder gar den Frühling und schließlich geht es diesmal ums Warmhalten.

Am ehesten hat mich der Shapely Boyfriend von Stefanie Japel überzeugt, jedoch gibt es mehrere Argumente dagegen. Aber ich besitze einige Bücher zum Thema Modell selbst entwickeln und habe mich schnell für das schon lange markierte Tupfenmuster in meinem Lieblingsmusterbuch von Weltbild entschieden.

Gerade stricke ich die Maschenprobe, dann geht es ans Ausrechnen. Ich plane einen klassischen Raglan von oben als Cardigan nach der entzückenden Anleitung von Barbara Walker in Knitting from the Top. Mal sehen, wie weit ich mit dem Garn komme. Ich plane für meine aktuelle Figur und falls mir die Jacke nächsten Winter zu groß sein sollte, freue ich mich und ziehe was Warmes drunter.

 

Dienstag, 1. März 2022

Immer noch bei kleinen Projekten

 Der Fall für den Vater wurde pünktlich zu Weihnachten geschenkt, alle Mützen sind fertig und werden getragen und einige Paar Socken sind inzwischen auch entstanden.

Was nicht entsteht, sind größere Projekte. Weil ich nicht weiß, in welche Richtung sich mein Körper entwickeln wird. Schaffe ich es, die vor allem durch den stressigen Job angefutterten Kilos wieder loszuwerden? Wann? Ist bald wieder mehr Sport, vor allem Tanzen möglich?

Die besten Projekte für diesen unsicheren Zustand scheinen mir Wickelröcke oder A-Linien-Röcke mit kleinem Zugband im Bund zu sein. Kann ich dann auch zum Tanzen (bald, bald....) gut gebrauchen.

Im Oktober habe ich ein Oberteil und einen Ballrock für den Winterball im November angefangen. Er war fast fertig, als der Ball wegen der steigenden Inzidenz abgesagt wurde. Ich bin immer noch traurig.

 



Samstag, 18. September 2021

Durchaus noch da mit schwangeren Regenwürmern

 Ja, es gibt mich noch. Und ich handarbeite weiterhin. Leider neige ich aber auch weiterhin dazu, mich zu verzetteln: Im Moment stricke ich einen Schal für meinen Vater, eine Mütze für die Mutter meines Freundes und eine Mütze für mich. Von all den halbfertigen Projekten aus diesem Blog mal ganz abgesehen.

Ich würde mir ja wünschen, dass selbstgemachter MNS wieder erlaubt ist - diese kleine Projekte waren genau meins. Und Ekzeme habe ich von denen nicht bekommen - von gekauften OP-Masken schon.

Heute hat es mich sogar  gepackt und ich habe das Spinnrad aus der Ecke geholt. Leider bin ich so schlecht wie eh und je. Allerdings habe ich es gerade geschafft, einen neuen Drucker mit dem
WLAN und einen alten Bildschirm mit dem modernen Notebook zu verbinden, deshalb bin ich gerade sehr ermutigt, diese schwierig zu durchschauende Technik mal wieder anzugehen.

Naja, das ist noch nicht so überzeugend - aber ich bleibe dran.


Mittwoch, 29. April 2020

Aus gegebenem Anlass

Aus verschiedenen Gründen habe ich schon lange, lange nicht mehr geschrieben. Und handarbeitsmäßig lief auch nicht soo unglaublich viel. Ich habe zwar als Weihnachtsgeschenk einen schönen Männerschal gestrickt, aber z.B.das schon lange versprochene Dreiecktuch habe ich der Stiefmutter gestern geschickt: Es ist immer noch nicht fertig und da ihr Garten inzwischen tipp-topp ist, hat sie Zeit und Lust, es selbst fertig zu machen.

Aus Verliebt, verstrickt, verheiratet. Faltet sich beim Tragen dekorativ zusammen. Alpacagarn von Online, glaube ich

Ansonsten habe ich den Rock aus dem letzten Post tatsächlich in der Oper angehabt. Für einen Weihnachtsball habe ich mir einen weiten Rock mit Kellerfalten aus moosgrünem Taft genäht. Er ist erst zur Eröffnungsuhrzeit des Balls fertig geworden, so dass wir etwas zu spät kamen.... Auch dazu trug ich ein gekauftes Oberteil aus Spitze und hatte sogar ein zweites zum Wechseln dabei.
Im November ging dann noch meine geliebte Brother-Nähmaschine unrettbar kaputt und ich musste mich sortieren und eine neue bestellen.
Im Januar und Februar hat sich nicht viel getan, aber Mitte März habe ich schon mit dem Nähen der ersten Masken für mich und die Lieben angefangen und sie auch getragen. Damals gab es noch keine deutsche Anleitung außer der der Essener Feuerwehr und ich habe ein koreanisches Schnittmuster über Youtube benutzt. Diese erste hellrosa Probe-Maske oder ihren Zwilling, mit Slots zum Einsetzen eines Hepa-Filters, trage ich immer noch am liebsten.
Inzwischen sind noch Strick-und Häkelmodelle, gefüttert oder ungefüttert dazu gekommen. Teils nach englischen, teils nach deutschen Anleitung.



Weil mich das langweilt hatte, habe ich ein Paar Tabi-Socken toe-up nach Maß begonnen. Ohne Fuß darin sehen sie total skurril aus, aber sie passen tatsächlich wie angegossen. Leider reichen in dieser Größe 100 Gramm nicht mehr und das Stricken artet auch in Arbeit aus.

Linke Socke: Oben links das Teil für den großen Zeh, darunter das für die restlichen Zehen. Für mehr Schaft gab es kein Garn, aber die Socken sind zum Tragen in Flip-Flops gedacht, also eher sommerlich leger.

Ende März-Anfang April war in der Hamburger Wollfabrik Sonderverkauf und ich habe die Gelegenheit genutzt, für zwei Bikinihosen (eine gekauft, die andere noch in Stoffform) passendes Garn zu bestellen Und zwar Garn, das farblich zu beiden Hosen passt. Schon letzten August hatte ich zwei Stoffpröbchen hingeschickt und diese Garnproben zurück bekommen.



Letzte Woche ist das Garn eingetroffen und ich habe angefangen, den Sport and Evening Bra von Lori Monaco aus The Urban Knitter zu stricken.
Fotos folgen!