Sonntag, 13. Januar 2019

Mützenwechseljahre

Letzte Woche habe ich mich nach Ohrenwärmern, bzw. Stirnbändern umgeschaut. Unter Mützen ist mir schnell zu warm und außerdem will ich mein Haar zeigen, so lange es noch blond ist und nicht grau.
Aber irgendwas kaufen? Wo ich doch schöne Garne daheim habe?
Hat leider nur halb hingehauen, denn natürlich soll der Ohrenwärmer zum Schal passen, so dass ich zumindest einen Knäuel erwerben musste.



Das obere Stirnband ist aus Baby Alpaka von Wolle Rödel und ich habe selten so ein schmusiges Garn in den Händen gehabt!
Das untere ist tatsächlich aus einem Rest Fashion Country aran von Rico Design. Daraus gibt es bereits ein Dreieckstuch, das elendig fusselt, aber in seinem Stil zwischen sportlich und zart zu wirklich allem passt.
Und die Idee des Schmucks kam von zwei jungen Frauen mit Migrationshintergrund, die ich auf der Straße sah. Fast zu kitschig für eine Deutsche mittleren Alters - aber egal! Beide Broschen wurden schon seit Jahren nicht mehr benutzt und die Obere hat keine Anstecknadel mehr und wurde aufgenäht. Toll, nach 10 Jahren noch einen Sinn in diesem Aufheben zu finden!

Idee nach Ravelry. Bei der Vorlage gefällt mir die Rippung nicht so gut wie meine Interpretation, dafür ist der Hauptteil mir bei beiden Bändern zu kurz geraten und musste durch längere Verschlüsse ausgeglichen werden:



Nähen ist zur Zeit weniger angesagt. Das Essen-Tracken schlägt an und ich habe genug Hosen und Röcke, in die ich wieder schrumpfen kann. Und T-Shirts habe ich noch nie genäht. Wo ich das schreibe, fallen mir 1-2 Ideen für zu nähende Jacken ein.......

Freitag, 4. Januar 2019

Neues Jahr - nicht so viel Neues

Inzwischen habe ich nicht nur einen Schal für meinen Vater in der Schlange, sondern auch noch ein Dreiecktuch für meine Stiefmutter - die übrigens selbst stricken kann. Meine eigenen Projekte kann ich erst mal hinten anstellen. Naja, ich bin dankbar, dass es sie gibt und sie sich um meinen Vater kümmert. Jedenfalls bin ich beim vierten und letzten Knäuel des Tuchs für die spanische Freundin und es ist erstaunlich, wie sich eine liebe Tätigkeit bald wie Pflicht anfühlt, wenn ich erst beim zweiten von vier Schals für Andere bin.

An der Nähmaschine habe ich Sachen angefangen, aber noch nichts fertig gebracht: An der Haube für die Maschine weitergemacht, sie wird auch aus dem Kissenstoff.
Und eine weite Yoga-Hose angefangen, enger zu nähen und Bündchen an die Knöchel. Ich wollte auch jeden Zentimeter nutzen und habe die Overlock-Naht am Saum aufgetrennt - ein elendes Gepfriemel!

Vor Weihnachten habe ich mit einer Abnehm-App angefangen, meine Mahlzeiten etc. zu tracken und da lassen sich auch die Körpermaße eingeben. Weil ich mich also eh vermessen wollte habe ich mir die Golden-Pattern-Schnitte, die ich besitze, mal wieder angeschaut und mir überlegt, eine 42cm-Stoffpuppe mit meinen Maßen zu nähen. Dafür habe ich mir noch den Bodysuit-Schnitt von golden-pattern.de gekauft.
Das erfordert erstmal ein  wenig Geduld und Ausprobieren und ich frage mich, warum ich nicht mit einer einfachen Stoffpuppe nach dem schon vorhanden Vogue-Schnittmuster anfange. Nee, ist nicht, ich will schnell das Endprodukt, keine Probemodelle!
Ich mich also sorgfältig vermessen (die Filzstift-Marker habe ich weiterhin auf der Haut), alles auf eine Körpergröße von 42,5 cm umgerechnet, eingetragen und mal ausgedruckt:


Links ist die Vorlage für die Körperrückseite, rechts für die Vorderseite und die Raute ist für einen Zwickel im Schritt gedacht. Die Paddel unten sind die Füße.
Beim Bodysuit-Schnitt lässt sich einstellen, wieviel Elastik der Stoff haben wird und ich habe 50% genommen. Dadurch ist der Schnitt viel zu gestaucht geraten, ich habe im Verhältnis längere Beine und einen kürzeren Oberkörper. Oder ich habe mich beim eintragen vertan... Echt spannend, den eigenen Körper aus dieser Perspektive zu sehen.
Fortsetzung folgt.