Freitag, 31. August 2012

Ich bin eine Projekt-Schlampe (beim Nähen)

Abgeleitet von der Garn-Schlampe, der Yarnharlot, denn ich habe wieder Sachen angefangen, ohne ein UFO zu beenden.

Anfang der Woche kam eine alte Freundin meines Mannes, die auch näht, zu Besuch und brachte ihre Overlock-Maschine mit (ich habe keine). Abgemacht war, dass ich das Knip-Wickelkleid zugeschnitten und overlock-bereit habe, so dass es dann mit ihrer Maschine genäht werden kann. Ich habe es geschafft, die Stoffe aus dem Lager und den Schnitt aus dem Regal zu ziehen - mehr nicht. Heute morgen hat sie die selbstgenähte Tasche mit ihrer Ovi drin klaglos wieder in's Auto gepackt:

Naja, es wird langsam Herbst und für die dünnen Jersey-Kleider eh zu kalt.... (doch, ist mir peinlich).

Meine vornehmste Aufgabe als Gastgeberin war natürlich, ihr die Stoffgeschäfte der Stadt zu zeigen. Ihre Ausbeute hat sie vorhin mitgenommen, meine ist dies:
Walk für einen Rock nach dem vermaßten Standardschnitt plus Strickstoff für eine Jacke nach einem alten Idé-design-Multisnit. Richtig warme Kleidung werde ich in meinem neuen Arbeitsraum in unserem Souterrain dringend brauchen.
Im selben Stoffgeschäft hing ein einfacher Rock aus so einem Möbel- oder Taschenstoff:
Wenn ich nicht schon eine Tasche aus diesem Stoff angefangen (aber nicht beendet) hätte, würde er für einen ganzen Rock reichen
Davon habe ich in meinem Lager noch genug für einen halben Rock: Ich werde den Standardschnitt dreiteilen und das mittlere Panel aus dem Blumenstoff und die seitlichen Panels aus Cord oder Jeans nähen. So ähnlich wie bei diesem Jeansrock.
Ungebügelt auf Paula. Kommentar einer Freundin: "Man sieht sofort, dass der selbst genäht ist. Solche Jeansröcke gibt es nämlich nicht zu kaufen." (Ist das jetzt gut oder schlecht?)
 Etamine de laine für das Futter in Petrol und Beige habe ich schon bestellt. Freue mich schon! (<= typisch)


Mittwoch, 22. August 2012

Spinnräder in Polen

Das Schlimmste zuerst: Spinnrad als Deko in der Damentoilette eines Cafes in Piaski

Im kaschubischen Museum in Kartuzy. Haben das Besucher so "dekoriert"?








Ihr zweites Rad stellten sie ganz unzeremoniell neben den Feuerlöscher


 Im Textilhaus des ethnografischen Freilichtmuseums der Kaschubei, 20 Kilometer südlich von Kartuzy

Ein anderer Raum des Textilhauses

Noch ein Spinnrad dort




Ohne Spinnrad, dafür mit Nähmaschine. Im pommerschen Freilichtmuseum in Kluki

Und kurz vor Einstieg in den Zug nach Berlin noch ein Deko-Spinnrad in einem Pub in Posen




Dienstag, 21. August 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 34/2012 - Garn verstrickt bis jetzt

Schon wieder 34 Wochen des Jahres rum - oh je, Weihnachten nähert sich rasend schnell. Der Threads-Newsletter rät mir heute schon, mit dem Anfertigen von Weihnachtsgeschenken zu beginnen. Na, das mache ich sicher nicht! Erstmal werden meine Millionen Ufos beendet!
Aber das Wollschaf fragt heute nach bereits verarbeiteten Garnen: Was schätzt ihr: 
Wie viele Kilogramm Garn habt ihr in eurem Strickleben schon verarbeitet? Und wie viele Kilometer?

Sehr schwierig! Aus meiner Abizeit und danach kann ich mich an 6 Pullis erinnern, wahrscheinlich waren es mehr. Dann kam eine laaange Pause und ich erinnere mich an nichts. Im 2005 habe ich wieder mit Strümpfen begonnen und vielleicht inzwischen 10 Paar gestrickt. Und in den letzten Jahren habe ich vielleicht 8 Jacken gestrickt. Macht 6x 450 Gramm (für Größe 38), 10x 100 Gramm für Socken und 8x 500 Gramm (für Größe 42), also 7kg 700g. In Metern bei einer Durchschnittslauflänge von durchschnittlich vielleicht 120m/50g: für Jacken/Pullis: 6480+4400+9600 = 20480 Meter. Nicht gerade die Welt. Vor allem nicht für einen Handarbeitsblog!
Und für die Zukunft heisst das, dass ich mal besser ein wenig schneller stricke und meinen Vorrat abbaue!

Donnerstag, 16. August 2012

Kätzchen abgeholt

Am Montagabend haben wir endlich unsere Kätzchen aus dem Tierheim abgeholt: Zwei kleine Katerchen und die Mutter eines von ihnen. Die Mutter (Lissy) hängt nur auf dem Sofa rum und ist froh, wenn man sie in Ruhe lässt, vor allem die Umtriebigkeit der Kleinen stresst sie. Und die Kleinen fetzen durch die Gegend. Um dann später erschöpft weg zu pennen.
Lissy
Joey und Sammy im Küchenkänsterle

Montag, 13. August 2012

Daneben gegriffen

Tatsächlich habe ich kurz nach dem Foto der angefangenen knallrosa Jacke aufgehört und neu angefangen. Das Muster zu der Wolle war ein kompletter Fehlgriff und ich habe dauernd Fehler gemacht, die ich wegen des Lacemusters nicht mehr korrigieren konnte. Beim nächsten Hotel mit Internet habe ich rumgesucht, was ich statt dessen machen könnte und siehe da, ein altes Projekt aus der Ravelry queue passte perfekt, der Cropped Cardigan with Leaf Ties von Stefanie Japel. Ich war (und bin) total happy: Den wollte ich schon lange machen, die Wolle passt, die Maschenprobe passte glücklicherweise auch, denn ich hatte nur 4er-Nadeln dabei und war in Breslau, keine Ahnung, ob ich da ein Wollgeschäft gefunden hätte. Einen RVO glatt rechts kann ich auch in Zug und Auto fehlerfrei stricken und ich bin schon ziemlich weit.Und ich habe genau soviel Wolle, wie ich für meine Größe brauche!


Für das Stricken unterwegs hatte ich diesen Wollknaeuelhalter dabei; wirklich praktisch, ich habe den Faden aus der Mitte des Knäuels genommen und dann den eigentlich flachen Knäuel liebevoll in den Halter gestopft. Den konnte ich dann in's Handschuhfach vom Leihauto legen und die Wolle kullerte nicht in der Gegend rum.