Sonntag, 30. März 2014

Frühlingsjäckchen Knit Along - Zweiter Zwischenstand

Bei den anderen Strickerinnen des Me Made Mittwoch habe ich noch nicht geschaut, aber bei mir kann von Ermüdungserscheinungen nicht die Rede sein. Zwar war ich bis gestern für 10 Tage im Urlaub, hatte das Strickzeug aber dabei. Was fast dazu geführt hätte, dass ich den Koffer doch noch hätte einchecken müssen - was 55 Euro gekostet hätte.
Hatte aber Glück, der Koffer mit Strickzeug hat gerade so noch in das Messgestell gepasst, puh!


Die Ärmel werden bis knapp über den Ellenbogen lang werden und der Leib wird so lange, wie das Garn reicht. Ich stricke weiterhin mit 2,5er Nadeln, nachdem ich von 3mm in einem Zwischenschritt auf 2,75mm gewechselt hatte, um ein wenig Passform zu bekommen.
Ab und zu probiere ich an, um zu sehen, wann ich wegen der Hüfte wieder zu dickeren Nadeln wechseln muss.
Leidige Ärmel: Naja, die Runden sind schön kurz und nur rechts zu stricken, da gibt es nichts zu jammern. Allerdings stricke ich rechte Maschen enger als linke, so dass der Armel jetzt nicht gerade weit sitzt.
Trotzdem freue ich mich schon sehr auf die fertige Jacke!

Samstag, 29. März 2014

Suchbild mit Wolle

Inzwischen war ich zu oft in Andalusien, um noch die Hoffnung zu haben, etwas handarbeitsmäßig wirklich Tolles zu entdecken. Und so bin ich letzte Woche völlig entspannt durch Sevilla spaziert und nur mal wieder ein Foto von einem der vielen Läden mit billigem China-Kram gemacht. Ich würde zu gerne wissen, wer dort dieses 100% Acryl-Garn kauft und wofür?




Bei Velasco, dem großen Woll- und Handarbeitsgeschäft in der Altstadt bin ich erst garnicht eingetreten, habe aber ein Vergleichsfoto des Schaufensters geknipst; haben die seit letztem Jahr umdekoriert oder nicht?
Ja, sie haben
Der Laden war übrigens knackvoll, denn Velasco verkauft nicht nur Garne, sondern auch traditionelle Stoffe und Borten für Semana-Santa-Kutten und Flamenco-Stoffe für Feria-Kleider.
Wer für seine männlichen Familienmitglieder eine neue Kutte nähen muss oder seine Freundinnen mit einem chicken, neuen Kleid beeindrucken will, sollte bald mal mit der Planung anfangen.
Auch die Flamenco-Stoff-Bereiche der Stoffgeschäfte waren entsprechend gut besucht und ich bin in Versuchung gekommen, mir zumindest Stoff für einen im Alltag in Deutschland tragbaren Rock zu kaufen. Habe aber widerstanden.

Hier nur ein Schaufenster







Freitag, 28. März 2014

Dem Lieben Mann zum Geburtstag ein Handytäschchen

Das Täschchen habe ich schon vor zwei Wochen genäht, aber da der Liebe Mann es zum Geburtstag bekommen sollte, konnte ich es nicht vorher zeigen.

Aus einer abgelegten Jeans; mit Vordertasche für Kopfhörer
  
Die Einfassung mit Schrägband war eigentlich nicht geplant, aber...

... ich habe tatsächlich ein die Strahlung abfangendes Netz aus Draht gewebt und dadurch ist das Ganze zu steif, um von links genäht und dann gewendet zu werden.
Perfekt ist es nicht, aber der Liebe Mann trägt eh stets eine Strickjacke, die darüber hängt.
Und für das Problem mit dem nicht-wenden-können fällt mir noch eine Lösung ein.

Mittwoch, 19. März 2014

Die verstrickte Dienstagsfrage 12/2014 - Strickprozente

Eine tolle Frage hat das Wollschaf heute aus dem Archiv gezogen und an uns weitergegeben:
Aus dem Archiv vom 6.3.07:
Wieviel % Eurer Modelle fallen unter:
- Stricken um des Strickens Willen
50%
- Stricken, weil Du’s selbst brauchst 50%
- Stricken, weil dir jemand einen Auftrag gibt
0%
- Stricken, weil ein Geschenk benötigt wird
0%
- Stricken für einen guten Zweck?
0%
Das Wollschaf bedankt sich bei Ute!

Also ich stricke hauptsächlich um des Strickens willen. Klar sollte jedoch auch etwas Brauchbares dabei herauskommen.
Wobei ich nichts wirklich brauche, vor allem Wollpullis nicht, die zu warm für die Wohnung und zu dick für unter Jacken sind. Aber das habe ich endlich kapiert.
Habe vor dreißig Jahren einmal für einen Auftrag gestrickt. Jetzt würde ich das nicht mehr tun, jeder Zeitstress nimmt mir die Freude.
Das gilt auch für Geschenke, die ja zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein sollten. Wenige Menschen sind mir auch die Mühe wert.
Und dies wiederum gilt erst recht bei Stricken für einen guten Zweck. Ich vermute jedoch, so ein Engagement fängt mit einem persönlichen Bezug an. Z.B. einer Freundin fallen wegen Chemotherapie die Haare aus und sie braucht eine schmeichelnde Kappe. Oder dir passiert das selbst. Also fängst du an, die perfekte Kappe zu entwerfen und weil sie so großartig geworden ist, strickst du gleich noch zehn, die du der Selbsthilfegruppe spendest.
Oder du bist während einer geführten Rundreise in den Anden und besuchst ein Waisenhaus und es wird klar, dass die Babies wärmere Decken brauchen. Etc. etc.
Ich bin noch nicht mit Bedürfnissen, bei denen ich durch Handarbeiten hätte helfen können, in Berührung gekommen und hoffe, dass ich in einem solchen Fall zu Bestform auflaufe.



Montag, 17. März 2014

Handytäschchen - auch das lässt sich komplizierter machen

Anfang März hat mir mein Vertrag ein neues Handy gegönnt und das verlangte nach einer angemessenen Hülle. Ich wollte schon immer für alles Mögliche Täschchen nähen. Z.B. für externe Festplatten, Blutdruckmessgerät und Stethoskop, Kamera, kleine Lautsprecher und MP3-Player etc. etc., habe aber noch keines fertig gemacht.
Letzte Woche habe mir Ronjas und Nephytis Anleitungen angeschaut und endlich mal losgelegt. Das sollte wirklich kein Hexenwerk werden - aber ich musste es natürlich komplizierter machen.
Ich hatte mir überlegt, für das Futter meine Sammlung von Brillentücher zu nutzen, die ja den idealen Schmusestoff für das Display abgeben sollten und nach Anleitung alles zugeschnitten.



Für den Transport des Handys in der Handtasche brauche ich ein Täschchen und ein weiteres, das sich mit zwei Schlaufen an den Gürtel hängen lässt. Bei diesem soll ein Schutz gegen elektromagnetische Strahlung an die dem Körper zugewandte Seite eingebaut werden. Habe nach dem Profimaterial -mit Silberfäden durchzogener Industriestoff- recherchiert, aber der Preis ist zu hoch.
Der Liebe Mann ist jedoch Ingenieur und meinte, jedes Gewebe oder Geflecht aus Metall würde die Strahlung auffangen.
Also habe ich im Bastelladen Schmuckdraht gekauft und angefangen zu stricken:


Leider eine anstrengende Arbeit, die in die Finger piekt. (Nachdem soviel gestrickt war, habe ich mir einen kleinen Webrahmen bestellt... Der wird für das nächste Handytäschchen benutzt.)
Jedenfalls ist das Gestrick zu dick, um für die bereits zugeschnittenen Teile benutzt zu werden.

Diese habe ich gestern zusammengenäht und - das Täschchen ist zu klein! Grrr.

Montag, 10. März 2014

Ein Hängerchen ist eigentlich nicht erwünscht - Frühlingsjäckchen Knit-Along

Gestern war eigentlich Zwischentreffen beim Frühlingsjäckchen Knit-Along, aber ich konnte nicht schreiben, denn wir waren mit den Fahrrädern auf der Anti-Fessenheim-Demo am Rhein. Trotz Warnung einer Freundin habe ich mir schon den ersten Sonnenbrand des Jahres geholt! Es wird also eindeutig schon Zeit für Frühlingssachen.

Tappan Zee ist ja eine Jacke mit Rundpasse, die von oben gestrickt wird. Inzwischen habe ich das Schlimmste überstanden, sprich: Die zukünftigen Ärmel sind auf Extra-Nadeln stillgelegt und ich bin am Leib - nur noch 223 Maschen statt 336.

Hinten ist mehr Weite

Erfolge und Probleme
Eigentlich ein Grund zum Jubeln, aber zum Einen befürchte ich, dass die ganze Jacke zu groß wird und weiterhin habe ich jetzt, wo es zu spät ist, Bedenken, dass dies ein sehr figurunfreundliches Kleidungsstück wird.
Seit Freitag lese ich alles, was über Brustabnäher bei Gestricktem zu finden ist, aber a) das Lace-Muster geht über den Punkt hinaus, ab dem Brustabnäher hätten angefangen werden müssen und b) befürchte ich, das sie das Strickbild sehr stören würden. Auf einigen Bildern sahen die Oberteile ziemlich verkorkst aus durch die Abnäher.
Während ich eben das Foto machte, kam mir die Idee, für den Leib von 3mm-Nadeln auf 2,5er zu wechseln,damit er schmaler wird. Oder wird das Ganze dann eher pilzförmig??
Oder soll ich erstmal zum Übergang auf eine 2,75er Nadel gehen - was ich nicht im Haus habe?
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So, habe 2,75er Nadeln bestellt, so dass ich eine Zwangspause bei dieser Jacke machen muss. Doof eigentlich, ich merke wie nett der Knit-Along mich motiviert und wie konsequent ich deshalb stricke!


Dienstag, 4. März 2014

Die verstrickte Dienstagsfrage 10/2014

Heute hat das Wollschaf eine superinteressante Frage weitergegeben und ich habe der Versuchung widerstanden, bei den schon verhandenen Antworten zu lesen, damit meine Antwort ganz unbeeinflusst kommt.
Welche Gefühle verbindest Du mit dem Stricken und Häkeln oder allgemein mit dem Verarbeiten von Wolle?
Welche Bedeutung hat dieses Hobby für Dich?
Was würdest Du fühlen, denken, machen, wenn Du aus irgendwelchen Gründen plötzlich überhaupt nicht mehr mit Wolle und Nadeln arbeiten könntest oder dürftest?
Vielen Dank an Lavendelmaschen für die heutige Frage!


Gefühle:
Ist jetzt ein wenig peinlich, aber ich fühle mich oft mit den Generationen von Frauen vor mir verbunden, wenn ich handarbeite. Vor allem beim Spinnen natürlich, aber auch beim Stricken oder beim Stoff zuschneiden. Ich habe ja mal Archäologie und Ur- und Frühgeschichte studiert, liebe die Bücher von Elizabeth Wayland Barber und habe mein Leben lang historische Romane gelesen - für Geschichte interessiere ich mich nunmal.
Gerade lese ich suchtmäßig die "After Cilmeri"-Reihe von Sarah Woodbury, wo es um Zeitreisen geht und denke immer wieder, dass ich mich als Zeitreisende bei den Waliserinnen des 13. Jahrhunderts sehr für deren textile Techniken interessiert hätte. Und für ihre Heilkunde natürlich.
Ansonsten finde ich Stricken meistens beruhigend, manchmal auch nervig.

Bedeutung:
Handarbeiten ist mir wichtig, aber nicht DER Lebensinhalt - naja, das geht aber wohl wenigen so.
Und Stricken und Häkeln ist für mich eine Möglichkeit, nervöse Energie nützlich zu umzusetzen und z.B. mit Filmen, die mich nicht sehr interessieren nicht nur Zeit zu verschenken.
Die große Kreative bin ich jetzt nicht, mehr der Typ für gute Ideen, aber es gefällt mir, etwas an zu haben, das durch und durch ich bin und das nur ich besitze.
Ein wichtiger Aspekt ist für mich, dass es immer noch was zu Lernen und Auszuprobieren gibt. 

Wenn ich nicht mehr könnte oder dürfte:
Dann würde ich auf eine Handarbeits- oder Basteltechnik ausweichen, die noch möglich ist. Gerade habe ich mir ein Buch über Collagen bestellt...