Sonntag, 10. März 2013

Ein Teil meines Gehirns ist mit Knobeln beschäftigt

Ich wette, jede kennt es: Frau ist mit einem Projekt beschäftigt, im Hintergrund knobelt sie aber schon an mindestens einem weiteren herum.

Bei mir sind es beim Nähen ein Mittelaltergewand, das ich auf den entsprechenden Events im nächsten Sommer tragen will und beim Stricken die Frage, was ich mit dieser Wolle machen soll:
Manos del Uruguay clásica, Farbe Deep-Sea

Meiner Meinung nach sind die Querstreifen von Farbverlaufsgarnen bei vollschlanken Größen alles andere als schmeichelhaft und ich suche schon seit Wochen nach einem Modell, das von Seite zu Seite gestrickt wird. Erst habe ich mich für den Spoked Cardigan begeistert, aber eigentlich sieht er durch die fehlende Taillierung und den hohen Halsausschnitt nur an schlanken Frauen richtig gut aus. Das ließe sich mit Umrechnen (oder einfach dünneren Nadel an der Körpermitte) ändern, aber trotzdem habe ich zuwenig Wolle (600g) und die Maschenprobe stimmt nicht. Zuviele Abers!

Gerade habe ich diese Jacke gefunden. Macht aber vermutlich breite Schultern und einen dicken Busen!

Letzte Woche habe ich aus der Stadtbibliothek Ruth Kindlas Farbenspiel mit verkürzten Reihen geliehen, weil das Modell Mondstein in Frage zu kommen schien, aber auch das überzeugt mich nicht richtig.
Es ist eine langärmelige, oberschenkellange Jacke in drei Farben mit einem Boleroausschnitt vorne, die mit einer einzelnen Schmucknadel geschlossen wird - ein schönes, figurschmeichelndes Modell. (Bild bitte über Google Bild suchen)
Ich würde es nur einfarbig stricken und den Zipfel über dem Hintern weglassen, aber da das Vorderteil nichtmal mit verkürzten Reihen sondern mit Zu- und Abnahmen geformt ist, kann ich mir auch die Mühe machen und alles selbst ausrechnen. Das  bekomme ich nun wirklich selbst hin!
Bekäme ich es auch hin, die meiste Formung mit verkürzten Reihen auszurechnen? Auch bei den Ärmeln???
Die Unterarm- und Schulterpartie von Leib und Ärmeln muss auf jeden Fall jeweils mit Zu- und Abnahmen gemacht werden, aber die unterschiedlichen Breiten von Hüfte, Taille und  Brust -bzw. Handgelenk und Oberarm- könnten doch mit verkürzten Reihen gestrickt werden, oder?
Meiner Meinung nach müsste ich die Anzahl der Reihen an der jeweils schmalsten Stelle (Taille beim Leib, Handgelenk beim Ärmel) und der jeweils  breitesten Stelle (Brust/Hüfte beim Leib, Oberarm beim Ärmel) ausrechnen und dann den Unterschied in durch 2 teilbaren Reihen (weil ich immer eine Hin-und eine Rückreihe brauche) ausdrücken. 
Und beim Ärmel müsste das stufenweise gehen. Also den Ärmel in mehrere Stücke aufteilen und für die jeweils getrennt ausrechnen. Das ganze am Besten auf einem Papierschnitt.
In normaler Strickweise habe ich das schonmal gemacht und es hat geklappt, aber da war von verkürzten Reihen nicht die Rede.
Wenn ich das hinbekomme, verleihe ich mir den "Großen Europäischen Strickpreis" und bastel (=stricke) mir eine goldene Krone, die ich immer trage. Und das Modell stelle ich zum downloaden in Ravelry.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.