Mittwoch, 17. Oktober 2012

Me-made-Mittwoch 17. Oktober 2012

Hurra, zum ersten Mal in Deutschland beim MMM dabei. Ich wusste kaum mehr, wie das Stativ aufgestellt wird. Wie gut, dass es endlich die Gelegenheit gab, diesen Rock anzuziehen.

Hey, ich sehe richtig schlank aus. WW & Fitnessstudio scheinen langsam Wirkung zu zeigen!

Es ist ein gut abgelagerter Gobelin aus einer BW-Mischung, genäht nach dem vermaßten, selbst entworfenen Standardrockschnitt ohne Abnäher und ohne Bund. Hier habe ich ihn auch beschrieben.
Und hier sind weitere Beiträge zum Me-made-Mittwoch!

Dienstag, 16. Oktober 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 42/2012

Im Laufe der Zeit habe ich immer mal wieder neue Stricktechniken kennengelernt und ausprobiert. Weil das mir großen Spaß macht, versuche ich immer mal wieder stricktechnisches Neuland zu erobern. So habe ich zuletzt in einer fröhlichen Runde in einem Volkshochschulkurs das Schattenstricken geübt. Meine Frage lautet nun: wie hast Du das letzte Mal etwas Neues gelernt, etwa mittels eines Buches oder Blogs?
Vielen Dank an „Praagelmam“ für die heutige Frage!

Eine schöne Frage mal wieder!
Etwas grundlegend Neues habe ich schon lange nicht mehr gelernt. Ich habe ja schon in der Schule Stricken gelernt und dann in den Achtzigern viel gestrickt.
Danach hatte ich den nächsten größeren Lernschub erst wieder 2005, als ich wieder mit Sockenstricken angefangen habe. In der Folge lernte ich die Bumerangferse, den Anschlag von einer Luftmaschenkette und italienisch abketten.
Aber ich lerne dauernd kleinere, nützliche Sachen aus Strickbüchern und -blogs. Und es gibt immer noch viel, was ich noch nie gemacht habe: Entrelac, Stricken mit Perlen oder freies Sticken mit verkürzten Reihen etwa. Wer weiß, was mich noch interessiert in der Zukunft?

Sonntag, 14. Oktober 2012

Maybachufermarkt in Berlin

Als mein Mann kürzlich meinte, dass er dieses WE beruflich nach Berlin muss, habe ich sofort gesagt, dass ich mitkomme, weil ich unbedingt auch mal auf den berühmten Maybachufermarkt wollte.
Wir waren gestern dort und eigentlich war es enttäuschend. Es gab viele Stände mit nettem Kunsthandwerk und exotischem Essen, auch einige Stoffstände mit Preisen ab zwei Euro, aber leider nur Standardstoffe. Und nichts, was ich in besserer Qualität nicht zuhause hätte.
Den grünen Nicki, den ich immer noch suchte, habe ich nicht gefunden. Der begegnete mir dann später bei Frau Tulpe, zwar mit 24 Euro/Meter fast doppelt so teuer wie bei Stoffe Hemmers (12.95), aber ich finde es ja gut, dass es wieder tolle Stoffläden gibt und nahm ihn mit.
Richtige Apothekerpreise für Apothekermengen sah ich dann im neuen Geschäft von Handmade Berlin. Ich war am alten Standort mal drin und ganz angetan von den außergewöhnlichen Qualitäten, aber gestern fand ich es nur teuer.
Heute waren wir dann noch in Kreuzberg auf dem Handmade Supermarket. Dort gab es ähnliches Kunsthandwerk wie am Maybachufer und das eigentlich Interessante war der Standort: Eine alte Markthalle, die kurz vor dem Abriss stand und mit diesem und anderen Spezialmärkten wieder belebt wird.

Freitag, 12. Oktober 2012

Cap Craft-Along

Bei Petra habe ich über Miss Margerites Cap Craft-Along gelesen und mich an die dreiviertelfertigen Hüte erinnert, die ich vor vier(!) Jahren im Kurs bei www.behauptungen.de angefangen habe und die seitdem im Keller schlummerten:

Ich bin froh, dass die Motten nicht dran gegangen sind

Ehrlich, wie kann frau nur so doof sein?? An jedem Hut fehlt nicht mehr viel; ein wenig Einfassung oder Dekoration muss von Hand gestichelt werden, dann hätte ich drei Hüte nach Maß! Zum Ende des Craft-Alongs am 5.11. werde ich die Hüte fertig haben!
Der Kurs war übrigens toll. Bea hat in ihrem schönen Haus ein professionelles Atelier und es gab viel Platz und Unterstützung für uns vier Schülerinnen. Ich habe in Solingen in einem günstigen, netten Hotel übernachtet und ein schönes WE verbracht.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 41/2012 - Resteverwertung: Tops, Beanies, Stulpen

Wieder hat das Wollschaf eine schöne Frage gestellt:
Ich lese immer wieder von Restedecken, Monstersocken und ähnlichem.
Manche Strickerinnen schaffen es anscheinend, auch den letzten Meter
Garn noch irgendwie sinnvoll zu verwerten.
Wie weit gehst Du da? Welche Mengen verarbeitest Du noch zu irgendetwas?
Ab wann (wieviel Gramm, wieviel Meter) ist ein Rest für Dich nicht mehr
verwendbar, und Du wirfst ihn ohne Reue weg?

Vielen Dank an Kerstin für die heutige Frage!

Ehrlich gesagt, schaffe ich es weder, auch den letzten Rest sinnvoll zu verwerten noch, Reste reuelos wegzuwerfen. Und dass Restesocken "Monstersocken" genannt werden, wusste ich auch nicht.
Reste betrachte ich als gleichberechtigte Mitglieder des Wollvorrates, die ihre Bestimmung finden werden. Schliesslich hat mir das Garn mal so gut gefallen, dass ich eine große Menge gekauft habe, da werde ich auch noch ein Projekt finden, um den Rest zu verbrauchen. Aus mehreren Knäuel plane ich Beanies oder Armstulpen. Falls noch mehr übrig bleibt, denke ich an ein Top mit schmalen Trägern. Und bei Sockenwolle an Restesocken. Wobei ich die eher geschmackvoll als monströs zusammenstelle!
Sehr hilfreich für Resteverwertung ist Betty Barnden: Basisbuch Stricken, wo verschiedene Methoden vorgeschlagen werden, um unterschiedliche Garne zu einem Projekt zusammen zu fassen. Eh ein super Buch, das umfassend Basics und fortgeschrittene Techniken abdeckt. Kann es nur empfehlen!

Ausserdem habe ich noch eine eigene Idee: Aus 4-fädiger Sockenwolle, bzw. -resten will ich einen Schal für meinen Mann stricken. Und zwar quer, immer zwei kraus rechte Reihen in einer Farbe und die Fäden lang hängen lassen und am Schluss als Fransen verknüpfen. Habe schon meine sockenstrickende Freundin nach ihren Resten gefragt, aber diese ist von der Idee selbst ganz angetan...

Sonntag, 7. Oktober 2012

Ausflug mit Woll-Kauf

Seit ich in Lima so sehr echte Natur vermisst habe, müssen wir jedes WE einen Ausflug in's Grüne machen. Diesmal war die Hobby-Ziegenzucht plus Wollverkauf von Silvia Läuger das Ziel. Da wollte ich schon vor Peru mal hin, hatte aber nie geklappt. Gestern haben wir die Fahrräder in den Zug geladen und sind bis Schliengen (das ist nördlich von Basel) gefahren. Dort habe ich mich guter Dinge auf mein E-Bike geschwungen und wir sind Richtung Kandern gestrampelt. Leider machte dort der Akku schon schlapp und wir mussten erstmal eine längere Pause im "Café zur Blume" zum Nachladen einlegen. Eigentlich wollten wir ja zu "San Lorenzo'" nebenan, aber der Inhaber weigerte sich, meinen Akku anzuschließen. Vermutlich weiss er nicht, dass es sich  bei den entstehenden Stromkosten um Cent-Beträge handelt - jedenfalls war er sehr unfreundlich. Nach den leckeren Kässpätzle hatte das Bike gerade genug Ladung für die Steigung der Scheideck zwischen Kandern und Steinen.
Weil ich nicht geblickt hatte, dass Mohairland im idyllischen Weitenau ist und nicht im weniger schönen Steinen, kamen wir 90 Minuten später an als verabredet und hatten nicht so viel Zeit zum Quatschen. Zum Wolle aussuchen hat es allerdings gereicht, mit 400g von diesem tollen Petrol bin ich glücklich wieder abgezogen.

Die Fasern werden im nahen Elsass gewaschen, kardiert, gefärbt und versponnen


Allerdings kosten 50g € 7,50, also habe ich 60 Euro ausgegeben. Ich hätte auch günstiger unversponnene, 1x gewaschene Wolle haben können, aber eigentlich ist mir das Waschen, Färben und Kardieren zu viel Arbeit. Ich merke es daran, dass das grüne Garn praktisch keine Fortschritte macht; die nächste Tüte mit 1/8 der Gesamtmenge (über 500 Gramm) zu kardierender Fasern liegt schon seit Wochen neben dem Karder und ich mache nicht weiter. Meine Spinnkarriere wäre erfolgreicher, wenn ich einfach angefangen hätte mit schon gefärbter und kardierter, leicht zu verspinnender Wolle, wie sie mir Wollinchen auch verkauft hat. Noch ungünstiger, dass mich Accessoires nicht interessieren - nein, es muss immer gleich Material für eine ganze Jacke werden.
Auch stellt sich mal wieder die Frage: Muss ein Selbermach-Hobby Geld sparen? Ich finde nein, die meisten anderen Hobbies kosten schliesslich Geld und oft nicht zu knapp. Und meine Hobbies umfassen "Kreativ sein" plus "Kleidung shoppen", sind also eigentlich zwei Hobbies in einem, was somit auch doppelt so teuer sein darf!

Freitag, 5. Oktober 2012

Nähfragezeichen - Abschlüsse bei Jersey: Zwillingsnadel!

Meike von Crafteln fragt diesmal nach Saumabschlüssen bei Jersey. Auf diese Antworten bin ich super gespannt, denn das ist auch für mich immer wieder ein Problem. Ich nähe ja nicht viel T-Shirts, weil ich eh fast nur Weiße trage und davon finde ich stets Schöne und Bezahlbare. Aber wenn mich mal Strickstoff vernähe, schlage ich mich mit den Säumen rum.

Hier ist es richtig schief gegangen; ein besseres Bild habe ich nicht und kann ich nicht mehr machen, weil ich die Jacke kürzlich zu den Altkleidern gegeben habe, denn ich hatte sie praktisch nie an. Vor allem, weil ich die Säume misslungen fand: Ich habe die Kanten mit Satinband verstürzt und das Band mit einem Zierstich in Form einer Ranke mit kleinen Blättern festgenäht. Beides zusammen wurde viel zu steif!
Rock nach Burda, Bolero nach Jessop & Sekora: "Sew What! Fleece". Webstoff und Sweatshirtstoff wurden mit Simplicolfarbe gefärbt.
Der Rock muss übrigens auch nochmal überarbeitet werden; die Falten sollten noch 15cm zusammengenäht werden; so wie es jetzt ist, springen sie zu weit oben auf und das sieht total bäurisch aus.

Bei diesem Jäckchen habe ich die Kanten mit Satinband eingefasst, das passte zu dem rot-grünen Satinrock, zu dem ich das Stück genäht hatte:

Schnitt von Idé-Design





Bei diesem Sweatshirt für daheim, passend zu einer dunkelblauen Yogahose desgleichen.
Rosa eingefärbte Sweatreste; Schnitt von Idé-Design
 Die Ärmel des rosa Shirts sind mit der Zwillingsnadel gesäumt und das ist meiner Meinung nach die schönste und professionellste Lösung. Wenn ich nächstes Jahr den schlabbrigen Jersey vom vorletzten Stoffmarkt zu einem Knip-Knotenkleid verarbeite, werde ich mit der Zwillingsnadel säumen und irgendein Spezialprodukt zum Verstärken benutzen, entweder diese Folie, die sich mitnähen und dann auswaschen lässt oder mal sehen, was der Markt dann anzubieten hat. Entscheidend für gutes Gelingen ist meiner Erfahrung nach, dass der Unterfaden lockerer gestellt wird. Dies geht nur bei meiner alten Quelle-Maschine über die Spulenkapsel, nicht bei meiner modernen Brother.
Generell hilfreich bei Jersey ist ein Obertransport-Füßchen!





Donnerstag, 4. Oktober 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage - Strickplatz

Schon wieder eine tolle Dienstagsfrage vom Wollschaf:
Was ist euer Lieblings-Strick-Platz?
Habt ihr einen und was macht diesen Platz zu euren Wohlfühl-Strick-Platz?
Vielen Dank an Tiffany für die heutige Frage!

 Sehr schwierig! Daheim ist es überall bequem und gemütlich, was viele Plätzchen geeignet macht: Im Ohrensessel oder auf dem Sofa im Wohnzimmer:
Auf dem Sofa oder im Rattansessel in der Wohnküche:

In der Hängematte oder auf der Liege im Garten:
Liege & Hängematte sind schon über den Winter verstaut
Strickzeug und Zubehör habe ich meist in einem Körbchen aus Peru bei mir, denn Strickzeug darf nicht herumliegen, sonst:

A propos Sachen mitbringen: Nachdem wir das Wunschziel meines Mannes, Polen, nun abgearbeitet haben, ist nächstes Jahr mein Traumziel, England, dran. Es steht noch nichts fest, außer, dass ich mindestens 3  6 Wochen brauche, um endlich möglichst viel zu sehen: Alles, was mit Jane Austen zu tun hat, William Shakespeare und Phil Rickmans Merrily Watkins, weiterhin Glastonbury, Stonehenge, Bath und und und. Außerdem natürlich alle Wollgeschäfte, die kratzige britische Wolle verkaufen, die über das Internet bestellt ein Vermögen an Porto kosten würde. In London will ich mal wieder ins V&A Museum und zu Harrods, um Liberty-Stoffe zu kaufen.Am besten fange ich schon mal mit Sparen an.