Montag, 24. Dezember 2012

Frohe Weihnachten!

Hier war und ist eine kleine Pause, weil ich mir kurz nach dem letzten Post beim Reinschaffen des Olivenbäumchens von draußen nach drinnen den Rücken verstaucht habe.
Anstatt besser zu werden, wurde es so schlimm, dass ich letzte Woche operiert wurde und eventuell steht mir eine zweite OP bevor.
Jedenfalls ist Sitzen so schmerzhaft, dass ich nicht schreiben kann.
Aber Häkeln und Stricken im Liegen ist möglich, hurra!

Mittwoch, 7. November 2012

Me-made-Mittwoch 7. November 2012 : Mini nach Maß

Letzte Woche hatte ich eine heftige Erkältung und bin nur im Hausanzug durch die Wohnung geschlappt. Nach homöopathischer Behandlung bin ich diese Woche wieder fit und habe mich in einen älteren Jeansrock  nach einem Maßschnitt von Heidrun Arensmann geworfen. Leider schwierig zu fotografieren. Jedenfalls sind die Nähte fuchsiafarbig abgesteppt und die Taillenkante und die aufgesetzte Tasche mit fuchsiafarbigem Schrägband eingefasst.


Mehr Me-made-Mittwoch gibt es hier!

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Me-made-Mittwoch 17. Oktober 2012

Hurra, zum ersten Mal in Deutschland beim MMM dabei. Ich wusste kaum mehr, wie das Stativ aufgestellt wird. Wie gut, dass es endlich die Gelegenheit gab, diesen Rock anzuziehen.

Hey, ich sehe richtig schlank aus. WW & Fitnessstudio scheinen langsam Wirkung zu zeigen!

Es ist ein gut abgelagerter Gobelin aus einer BW-Mischung, genäht nach dem vermaßten, selbst entworfenen Standardrockschnitt ohne Abnäher und ohne Bund. Hier habe ich ihn auch beschrieben.
Und hier sind weitere Beiträge zum Me-made-Mittwoch!

Dienstag, 16. Oktober 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 42/2012

Im Laufe der Zeit habe ich immer mal wieder neue Stricktechniken kennengelernt und ausprobiert. Weil das mir großen Spaß macht, versuche ich immer mal wieder stricktechnisches Neuland zu erobern. So habe ich zuletzt in einer fröhlichen Runde in einem Volkshochschulkurs das Schattenstricken geübt. Meine Frage lautet nun: wie hast Du das letzte Mal etwas Neues gelernt, etwa mittels eines Buches oder Blogs?
Vielen Dank an „Praagelmam“ für die heutige Frage!

Eine schöne Frage mal wieder!
Etwas grundlegend Neues habe ich schon lange nicht mehr gelernt. Ich habe ja schon in der Schule Stricken gelernt und dann in den Achtzigern viel gestrickt.
Danach hatte ich den nächsten größeren Lernschub erst wieder 2005, als ich wieder mit Sockenstricken angefangen habe. In der Folge lernte ich die Bumerangferse, den Anschlag von einer Luftmaschenkette und italienisch abketten.
Aber ich lerne dauernd kleinere, nützliche Sachen aus Strickbüchern und -blogs. Und es gibt immer noch viel, was ich noch nie gemacht habe: Entrelac, Stricken mit Perlen oder freies Sticken mit verkürzten Reihen etwa. Wer weiß, was mich noch interessiert in der Zukunft?

Sonntag, 14. Oktober 2012

Maybachufermarkt in Berlin

Als mein Mann kürzlich meinte, dass er dieses WE beruflich nach Berlin muss, habe ich sofort gesagt, dass ich mitkomme, weil ich unbedingt auch mal auf den berühmten Maybachufermarkt wollte.
Wir waren gestern dort und eigentlich war es enttäuschend. Es gab viele Stände mit nettem Kunsthandwerk und exotischem Essen, auch einige Stoffstände mit Preisen ab zwei Euro, aber leider nur Standardstoffe. Und nichts, was ich in besserer Qualität nicht zuhause hätte.
Den grünen Nicki, den ich immer noch suchte, habe ich nicht gefunden. Der begegnete mir dann später bei Frau Tulpe, zwar mit 24 Euro/Meter fast doppelt so teuer wie bei Stoffe Hemmers (12.95), aber ich finde es ja gut, dass es wieder tolle Stoffläden gibt und nahm ihn mit.
Richtige Apothekerpreise für Apothekermengen sah ich dann im neuen Geschäft von Handmade Berlin. Ich war am alten Standort mal drin und ganz angetan von den außergewöhnlichen Qualitäten, aber gestern fand ich es nur teuer.
Heute waren wir dann noch in Kreuzberg auf dem Handmade Supermarket. Dort gab es ähnliches Kunsthandwerk wie am Maybachufer und das eigentlich Interessante war der Standort: Eine alte Markthalle, die kurz vor dem Abriss stand und mit diesem und anderen Spezialmärkten wieder belebt wird.

Freitag, 12. Oktober 2012

Cap Craft-Along

Bei Petra habe ich über Miss Margerites Cap Craft-Along gelesen und mich an die dreiviertelfertigen Hüte erinnert, die ich vor vier(!) Jahren im Kurs bei www.behauptungen.de angefangen habe und die seitdem im Keller schlummerten:

Ich bin froh, dass die Motten nicht dran gegangen sind

Ehrlich, wie kann frau nur so doof sein?? An jedem Hut fehlt nicht mehr viel; ein wenig Einfassung oder Dekoration muss von Hand gestichelt werden, dann hätte ich drei Hüte nach Maß! Zum Ende des Craft-Alongs am 5.11. werde ich die Hüte fertig haben!
Der Kurs war übrigens toll. Bea hat in ihrem schönen Haus ein professionelles Atelier und es gab viel Platz und Unterstützung für uns vier Schülerinnen. Ich habe in Solingen in einem günstigen, netten Hotel übernachtet und ein schönes WE verbracht.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 41/2012 - Resteverwertung: Tops, Beanies, Stulpen

Wieder hat das Wollschaf eine schöne Frage gestellt:
Ich lese immer wieder von Restedecken, Monstersocken und ähnlichem.
Manche Strickerinnen schaffen es anscheinend, auch den letzten Meter
Garn noch irgendwie sinnvoll zu verwerten.
Wie weit gehst Du da? Welche Mengen verarbeitest Du noch zu irgendetwas?
Ab wann (wieviel Gramm, wieviel Meter) ist ein Rest für Dich nicht mehr
verwendbar, und Du wirfst ihn ohne Reue weg?

Vielen Dank an Kerstin für die heutige Frage!

Ehrlich gesagt, schaffe ich es weder, auch den letzten Rest sinnvoll zu verwerten noch, Reste reuelos wegzuwerfen. Und dass Restesocken "Monstersocken" genannt werden, wusste ich auch nicht.
Reste betrachte ich als gleichberechtigte Mitglieder des Wollvorrates, die ihre Bestimmung finden werden. Schliesslich hat mir das Garn mal so gut gefallen, dass ich eine große Menge gekauft habe, da werde ich auch noch ein Projekt finden, um den Rest zu verbrauchen. Aus mehreren Knäuel plane ich Beanies oder Armstulpen. Falls noch mehr übrig bleibt, denke ich an ein Top mit schmalen Trägern. Und bei Sockenwolle an Restesocken. Wobei ich die eher geschmackvoll als monströs zusammenstelle!
Sehr hilfreich für Resteverwertung ist Betty Barnden: Basisbuch Stricken, wo verschiedene Methoden vorgeschlagen werden, um unterschiedliche Garne zu einem Projekt zusammen zu fassen. Eh ein super Buch, das umfassend Basics und fortgeschrittene Techniken abdeckt. Kann es nur empfehlen!

Ausserdem habe ich noch eine eigene Idee: Aus 4-fädiger Sockenwolle, bzw. -resten will ich einen Schal für meinen Mann stricken. Und zwar quer, immer zwei kraus rechte Reihen in einer Farbe und die Fäden lang hängen lassen und am Schluss als Fransen verknüpfen. Habe schon meine sockenstrickende Freundin nach ihren Resten gefragt, aber diese ist von der Idee selbst ganz angetan...

Sonntag, 7. Oktober 2012

Ausflug mit Woll-Kauf

Seit ich in Lima so sehr echte Natur vermisst habe, müssen wir jedes WE einen Ausflug in's Grüne machen. Diesmal war die Hobby-Ziegenzucht plus Wollverkauf von Silvia Läuger das Ziel. Da wollte ich schon vor Peru mal hin, hatte aber nie geklappt. Gestern haben wir die Fahrräder in den Zug geladen und sind bis Schliengen (das ist nördlich von Basel) gefahren. Dort habe ich mich guter Dinge auf mein E-Bike geschwungen und wir sind Richtung Kandern gestrampelt. Leider machte dort der Akku schon schlapp und wir mussten erstmal eine längere Pause im "Café zur Blume" zum Nachladen einlegen. Eigentlich wollten wir ja zu "San Lorenzo'" nebenan, aber der Inhaber weigerte sich, meinen Akku anzuschließen. Vermutlich weiss er nicht, dass es sich  bei den entstehenden Stromkosten um Cent-Beträge handelt - jedenfalls war er sehr unfreundlich. Nach den leckeren Kässpätzle hatte das Bike gerade genug Ladung für die Steigung der Scheideck zwischen Kandern und Steinen.
Weil ich nicht geblickt hatte, dass Mohairland im idyllischen Weitenau ist und nicht im weniger schönen Steinen, kamen wir 90 Minuten später an als verabredet und hatten nicht so viel Zeit zum Quatschen. Zum Wolle aussuchen hat es allerdings gereicht, mit 400g von diesem tollen Petrol bin ich glücklich wieder abgezogen.

Die Fasern werden im nahen Elsass gewaschen, kardiert, gefärbt und versponnen


Allerdings kosten 50g € 7,50, also habe ich 60 Euro ausgegeben. Ich hätte auch günstiger unversponnene, 1x gewaschene Wolle haben können, aber eigentlich ist mir das Waschen, Färben und Kardieren zu viel Arbeit. Ich merke es daran, dass das grüne Garn praktisch keine Fortschritte macht; die nächste Tüte mit 1/8 der Gesamtmenge (über 500 Gramm) zu kardierender Fasern liegt schon seit Wochen neben dem Karder und ich mache nicht weiter. Meine Spinnkarriere wäre erfolgreicher, wenn ich einfach angefangen hätte mit schon gefärbter und kardierter, leicht zu verspinnender Wolle, wie sie mir Wollinchen auch verkauft hat. Noch ungünstiger, dass mich Accessoires nicht interessieren - nein, es muss immer gleich Material für eine ganze Jacke werden.
Auch stellt sich mal wieder die Frage: Muss ein Selbermach-Hobby Geld sparen? Ich finde nein, die meisten anderen Hobbies kosten schliesslich Geld und oft nicht zu knapp. Und meine Hobbies umfassen "Kreativ sein" plus "Kleidung shoppen", sind also eigentlich zwei Hobbies in einem, was somit auch doppelt so teuer sein darf!

Freitag, 5. Oktober 2012

Nähfragezeichen - Abschlüsse bei Jersey: Zwillingsnadel!

Meike von Crafteln fragt diesmal nach Saumabschlüssen bei Jersey. Auf diese Antworten bin ich super gespannt, denn das ist auch für mich immer wieder ein Problem. Ich nähe ja nicht viel T-Shirts, weil ich eh fast nur Weiße trage und davon finde ich stets Schöne und Bezahlbare. Aber wenn mich mal Strickstoff vernähe, schlage ich mich mit den Säumen rum.

Hier ist es richtig schief gegangen; ein besseres Bild habe ich nicht und kann ich nicht mehr machen, weil ich die Jacke kürzlich zu den Altkleidern gegeben habe, denn ich hatte sie praktisch nie an. Vor allem, weil ich die Säume misslungen fand: Ich habe die Kanten mit Satinband verstürzt und das Band mit einem Zierstich in Form einer Ranke mit kleinen Blättern festgenäht. Beides zusammen wurde viel zu steif!
Rock nach Burda, Bolero nach Jessop & Sekora: "Sew What! Fleece". Webstoff und Sweatshirtstoff wurden mit Simplicolfarbe gefärbt.
Der Rock muss übrigens auch nochmal überarbeitet werden; die Falten sollten noch 15cm zusammengenäht werden; so wie es jetzt ist, springen sie zu weit oben auf und das sieht total bäurisch aus.

Bei diesem Jäckchen habe ich die Kanten mit Satinband eingefasst, das passte zu dem rot-grünen Satinrock, zu dem ich das Stück genäht hatte:

Schnitt von Idé-Design





Bei diesem Sweatshirt für daheim, passend zu einer dunkelblauen Yogahose desgleichen.
Rosa eingefärbte Sweatreste; Schnitt von Idé-Design
 Die Ärmel des rosa Shirts sind mit der Zwillingsnadel gesäumt und das ist meiner Meinung nach die schönste und professionellste Lösung. Wenn ich nächstes Jahr den schlabbrigen Jersey vom vorletzten Stoffmarkt zu einem Knip-Knotenkleid verarbeite, werde ich mit der Zwillingsnadel säumen und irgendein Spezialprodukt zum Verstärken benutzen, entweder diese Folie, die sich mitnähen und dann auswaschen lässt oder mal sehen, was der Markt dann anzubieten hat. Entscheidend für gutes Gelingen ist meiner Erfahrung nach, dass der Unterfaden lockerer gestellt wird. Dies geht nur bei meiner alten Quelle-Maschine über die Spulenkapsel, nicht bei meiner modernen Brother.
Generell hilfreich bei Jersey ist ein Obertransport-Füßchen!





Donnerstag, 4. Oktober 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage - Strickplatz

Schon wieder eine tolle Dienstagsfrage vom Wollschaf:
Was ist euer Lieblings-Strick-Platz?
Habt ihr einen und was macht diesen Platz zu euren Wohlfühl-Strick-Platz?
Vielen Dank an Tiffany für die heutige Frage!

 Sehr schwierig! Daheim ist es überall bequem und gemütlich, was viele Plätzchen geeignet macht: Im Ohrensessel oder auf dem Sofa im Wohnzimmer:
Auf dem Sofa oder im Rattansessel in der Wohnküche:

In der Hängematte oder auf der Liege im Garten:
Liege & Hängematte sind schon über den Winter verstaut
Strickzeug und Zubehör habe ich meist in einem Körbchen aus Peru bei mir, denn Strickzeug darf nicht herumliegen, sonst:

A propos Sachen mitbringen: Nachdem wir das Wunschziel meines Mannes, Polen, nun abgearbeitet haben, ist nächstes Jahr mein Traumziel, England, dran. Es steht noch nichts fest, außer, dass ich mindestens 3  6 Wochen brauche, um endlich möglichst viel zu sehen: Alles, was mit Jane Austen zu tun hat, William Shakespeare und Phil Rickmans Merrily Watkins, weiterhin Glastonbury, Stonehenge, Bath und und und. Außerdem natürlich alle Wollgeschäfte, die kratzige britische Wolle verkaufen, die über das Internet bestellt ein Vermögen an Porto kosten würde. In London will ich mal wieder ins V&A Museum und zu Harrods, um Liberty-Stoffe zu kaufen.Am besten fange ich schon mal mit Sparen an.

Sonntag, 30. September 2012

Beute vom Holländischen Stoffmarkt neulich

Während ich den folgenden Satz formuliere, weiss ich schon, dass es ihm an Originalität fehlt: "Ich hatte mir vorgenommen, mich auf dem Stoffmarkt nicht hinreissen zu lassen und mehr Stoffe zu kaufen, als ich bis zum nächsten Stoffmarkt vernähen kann". Ich glaube, dass dieser Satz auf jedem Nähblog kurz nach einem Stoffmarkt steht.

Und tatsächlich habe ich es geschafft, etwas nicht zu finden, was ich suchte - vermutlich war der erträumte tannengrüne Nicki für die Zuhause-Hose ganz nahe, aber planvolle Suche war mir in der Basar-Atmosphäre nicht möglich.
Jedenfalls habe ich wie geplant Stoff plus Inlett plus RVs für Katzenkissen eingekauft, Gobelinstoff für Menschenkissen und nur ein wenig schwarzen Wollstoff für einen Rock mit applizierten Tulpen in silber und schwarz:

Doof ist halt die Schlange von älteren Projekten, die vorher dran sein sollten.... Und auch dieser Satz ist garantiert völlig unoriginell!

Dienstag, 25. September 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 39/2012 - warum ich blogge

Das Wollschaf stellt heute eine interessante, persönliche Frage:
Warum bloggst du und wie bist du überhaupt dazu gekommen?
Was motiviert dich dazu und worüber freust du dich dabei?
Welchen Blog besuchst du am liebsten?
Vielen Dank an Tiffany für die heutige Frage!

 Zum Bloggen bin ich gekommen, als mein Mann im April 2011 eine Stelle in Lima, Peru angenommen hat und ich Möglichkeiten suchte, mit meinen FreundInnen in Dtld in Kontakt zu bleiben. (Umgekehrt waren deutsche Blogs total wichtig für mich als Verbindung mit Zuhause).Allerdings las fast keine meiner FreundInnen meinen Blog und ich habe sie schließlich mit monatlichen Rundbriefen auf dem Laufenden gehalten.

Eigentlich wollte ich viel mehr über das Leben im Ausland schreiben. Bloß, es war nicht toll und wer will schon lesen, wie unglücklich oder genervt jemand ist? Und will ich das dauernd schreiben? Da macht doch das Schreiben über meine Experimente mit pflanzlichen Farben und dem neuen Spinnrad viel mehr Spaß.

Seit April bin ich wieder in der Heimat und es ergeben sich weniger Themen, so dass auch die Motivation etwas nachgelassen hat. Ich freue mich, wenn ich eine gute Idee oder einen doofen Fehler von mir veröffentlichen kann und noch mehr, wenn jemand daraus Nutzen zieht.

Ich selbst lese regelmäßig die Blogs von Stephanie, von Tichiro, Maliz und Lene 

Sonstiges:
Der Strickrock ist beim letzten oder vorletzten Knäul und bald fertig. Parallel nähe ich an einem Unterrock, den ich zu diesem und zwei weiteren roten Röcken tragen will, die sich jedoch noch im Planungsstadium befinden.

Die neuen Katzen machen viel Freude, aber auch viel Sorgen. Nachdem die beiden Kleinen durch homöopathische Behandlung wieder halbwegs fit sind -allerdings weiterhin Durchfall haben- ist das Muttertier im Moment krank

Gewicht abnehmen:Auf der Waage tut sich gerade nicht viel, was aber nicht an Weight Watchers liegt. Es wäre halt schlauer von mir, das teure Programm auch zu nutzen... Einen Triumph kann ich allerdings vermelden: Heute morgen war ich zum ersten Mal seit Jahren wieder joggen und nicht nur walken und es war ziemlich easy!


Samstag, 22. September 2012

Nähfragezeichen vom 20. September - Zackenschere

Das Nähfragezeichen fragt heute nach der Zackenschere
Habt ihr eine Zackenschere? Nutzt ihr sie auch? Und wenn ja, wozu? Wenn ich mich recht erinnere, wurden früher oft Zackenscheren benutzt, um nicht versäubern zu müssen. Bei welchen Stoffen funktioniert das?

Äh, ich habe eine, benutze sie aber nie! Das mit dem nicht-Ausfransen habe ich nämlich nicht geglaubt - und auch nie ausprobiert, aber das kommt jetzt. Allerdings nur bei einem Stoff, den ich vor dem Nähen vorwasche. Als ich die Kommentare las, bin ich überhaupt erstmal auf Ideen gekommen, wozu ich sie benutzen könnte!

Dienstag, 18. September 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 38/2012 - Stricknadel-Materialien?

Welche Erfahrungen habt Ihr mit verschiedenen Strick- und Häkelnadel
Materialien gemacht? Also Alu, Plastik, Bambus, Holz (KnitPro), Edelholz (wie Rosenholz, Veilchenholz oder Ebenholz), Bein (antik natürlich).
Welche würdet Ihr empfehlen, welche nicht und warum?
Ich selbst kann Alu/Metall nicht vertragen. KnitPro sind z.T. mörderisch spitz und sie brechen recht schnell. Plastik mag ich eigentlich gar nicht.
Vielen Dank an Lilly Landfein für die heutige Frage!
Ich würde empfehlen, es bei der Maschenprobe auszuprobieren! Die generelle Regel heisst: Für schlüpfrige Garne Nadeln aus Holz, für nicht-schlüpfrige welche aus Metall/Alu. Bei Nadelspielen empfehlen sich deshalb auch solche aus Holz, weil sie nicht aus der Arbeit rutschen. Meiner Erfahrung nach stimmt das so. KnitPro finde ich auch zu spitz, weshalb ich sie mit Sandpapier stumpfer arbeite: Erst grobes Papier (niedrige Körnung), um schnell Material zu entfernen, dann immer feineres (höhere Körnungen) für eine glatte Oberfläche. 
Meist benutze ich Bambusnadeln, die fühlen sich für mich am angenehmsten an. Dabei bin ich jedoch flexibel, für Reiseprojekte nehme ich lieber Metallnadeln, die stabiler sind. Für Edelholznadeln bin ich zu sparsam. 
Nadeln aus Bein hätte ich wirklich gerne! Ich hab mal Archäologie studiert und damals habe ich diesen Werkstoff schätzen gelernt. Er ist hart, aber trotzdem ein wenig biegsam und warm und angenehm in der Berührung. Vielleicht kommt jemand mal drauf, aus den vielen Rinderknochen, die in den Schlachthöfen anfallen, Rundstricknadeln herzustellen. Ich wäre unter den ersten Bestellern. Jackenstricknadeln aus Bein habe ich bei Nehelenia gefunden. 
Die Holznadeln mit quadratischem Querschnitt musste ich probieren und bin ganz angetan, denn sie liegen sehr bequem in der Hand. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie für Leute mit Arthritis Stricken wieder möglich machen. Mir lagen sie so gut in der Hand, dass ich noch lockerer strickte als sonst - nicht gut.

Samstag, 15. September 2012

Sommer-Jacke und Herbst-Rock fertig!

Mein letztes Sommerteil und mein erstes Herbstteil sind fertig - bin ganz stolz!

Dies ist der Modern Garden Cardigan von Vera Välimäki. Ich habe statt mit 10mm-Nadeln mit 6mm gestrickt, weil mir das Original zu löchrig war und zum Ausgleich die größte Konfektionsgröße gewählt. Sie passt auch sehr gut - bis auf die Ärmel, leider. Diese habe ich nämlich nicht hin und her sondern mit 6mm-Nadelspiel in Runden gearbeitet und da ich wohl linke Maschen entscheidend lockerer stricke als Rechte, sind sie etwas zu eng. Echt doof! Aber wenigstens habe ich was dazu gelernt.


Der Stoff für diesen Rock lag schon lange im Schrank. Vor x Jahren Jahrzehnten habe ich in Südfrankreich auf dem Markt mal Jacken aus diesem Stoff gesehen, damals das Geld nicht gehabt, aber mir immer eine gewünscht und später diesen Möbelstoff gekauft. Eine Jacke ist nie entstanden (kommt noch!), aber eine Tasche wurde begonnen und es blieb noch genug für den Rock.
Der Anstoß für ihn kam aus einem Stoffgeschäft hier, wo ein ähnlicher Rock ausgestellt war. Bei mir ist es der vermaßte Standardschnitt ohne Abnäher und ohne Bündchen in schmaler Form und mit Etamine de Laine gefüttert. Damit der Saum nicht so dick aufliegt und zu steif wird, aber trotzdem schön versäubert ist, habe ich ihn mit Schrägband verstürzt und bin sehr zufrieden mit dieser Lösung. Auf der Innenseite habe ich beigen Faden benutzt und auf der Außenseite jeweils Transparenten. Jetzt muss es bloß noch kühler werden!

Dienstag, 11. September 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 37/2012 - Ponchos?

Das Wollschaf fragt heute nach Ponchos: "Ponchos sind auch dieses Jahr total in. Gestrickt oder gehäkelt, dass ist in diesem Fall egal. Habt ihr euch schon einen gestrickt oder steht das noch auf der Wunschliste?
Oder ist so ein Poncho nicht praktisch und euer Ding?"

Nee, echt nicht mein Ding. Kommt mir total unpraktisch vor. Und extrem un-chic.

Freitag, 7. September 2012

Nähfragezeichen vom 4. September: Trauma oder Vorbild


Eine sehr schöne Frage stellt das Nähfragezeichen über Frau Linkshänderin diese Woche:
Trauma oder Vorbild
Wurdest du als Kind von Mama, Oma, Tante oder vielleicht sogar Papa benäht/bestrickt/becraftelt? Hat diese Person auch für sich selbst genäht? Wie fandest du das damals? Und wie findest du es aus heutiger Sicht. Hat es dich geprägt? 

Ja, meine Mutter hat mich benäht und meine Tante Inge (ihre Cousine) hat mir ein Zierdecke für meine Puppenwagen gestrickt. Diese war knallrot und passte so garnicht zu meinem hellblauen Puppenwagen, aber ich habe mich sehr über die Geste gefreut.
Das erste Teil meiner Mutter für mich, an das ich mich erinnern kann  war ein großkarierter Poncho (die 70er grüßen!), der mir nicht gefallen hat. Aber ich erinnere mich mit Freude an zwei Kleider nach dem selben Schnitt, die ich sehr gern getragen habe. Eins war aus Jeansstoff und mit bunten Zackenlitzen verziert und das zweite aus hellblauem Blumenstoff. Hier das Hellblaue:

Mein Bruder, meine Mutter (in Selbstgenähtem?) und ich 1976 in Barcelona

Später hat meine Mutter mit Telekolleg die Mittlere Reife nachgeholt, noch eine Ausbildung gemacht und wieder angefangen zu arbeiten, so dass sie keine Zeit und Kraft mehr zum Nähen hatte. Aber als sie später nur noch halbtags arbeitete und seit ihrer Pensionierung näht sie wieder mit Begeisterung. Von Trauma kann bei mir also keine Rede sein!

Dienstag, 4. September 2012

Ich bin eine Projekt-Schlampe (beim Stricken)

Wie vielleicht schon mal erwähnt, habe ich genug Garn für den Rest meines Lebens. Vor allem bedingt durch den Aufenthalt in Peru: Da ich damit rechnete, viel Zeit zum Stricken zu haben, hatte ich vorher noch Vorräte angelegt. Letztendlich habe ich jedoch längst nicht soviel gestrickt wie gedacht und hinzu kamen noch gute Gelegenheiten zum Wollkauf im Textilviertel von Lima, bei Wollkooperativen in den Anden und bei Lima und im Weihnachtsurlaub in Argentinien, wo es Wolle aus dem Nachbarland Uruguay (Manos del Uruguay und Malabrigo) gibt.
Also war eigentlich ein absoluter Kaufstopp angesagt.
Dooferweise haben wir uns aber so eine Kaffeepresse angeschafft und die braucht noch eine wärmende Hülle. Immerhin ist diese schon fast fertig:
Aus Filzwolle von Rödel. Rechts kommen Knöpfe dran, links Knopfschlaufen - fertig!
Und dann habe ich in der Buchhandlung einen Blick in "Spiral-Accessoires" geworfen und einen Rock in dieser Technik entdeckt. Habe noch einmal drüber geschlafen und dann das Garn gekauft.
Eigentlich mache ich mir nichts aus mehrfarbigen Garnen und besitze keins, aber in uni wäre das Teil stinklangweilig (tragen und stricken), also musste ich wieder zu Rödel.  Inzwischen bin ich soweit:
Anderthalb von sieben Knäulen verstrickt.
Der Modern Garden Cardigan ist fast fertig, noch einige Fäden sind zu vernähen und die Knöpfe dran zu nähen, so dass sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen hält. Gezeigt wird er demnächst....

Freitag, 31. August 2012

Ich bin eine Projekt-Schlampe (beim Nähen)

Abgeleitet von der Garn-Schlampe, der Yarnharlot, denn ich habe wieder Sachen angefangen, ohne ein UFO zu beenden.

Anfang der Woche kam eine alte Freundin meines Mannes, die auch näht, zu Besuch und brachte ihre Overlock-Maschine mit (ich habe keine). Abgemacht war, dass ich das Knip-Wickelkleid zugeschnitten und overlock-bereit habe, so dass es dann mit ihrer Maschine genäht werden kann. Ich habe es geschafft, die Stoffe aus dem Lager und den Schnitt aus dem Regal zu ziehen - mehr nicht. Heute morgen hat sie die selbstgenähte Tasche mit ihrer Ovi drin klaglos wieder in's Auto gepackt:

Naja, es wird langsam Herbst und für die dünnen Jersey-Kleider eh zu kalt.... (doch, ist mir peinlich).

Meine vornehmste Aufgabe als Gastgeberin war natürlich, ihr die Stoffgeschäfte der Stadt zu zeigen. Ihre Ausbeute hat sie vorhin mitgenommen, meine ist dies:
Walk für einen Rock nach dem vermaßten Standardschnitt plus Strickstoff für eine Jacke nach einem alten Idé-design-Multisnit. Richtig warme Kleidung werde ich in meinem neuen Arbeitsraum in unserem Souterrain dringend brauchen.
Im selben Stoffgeschäft hing ein einfacher Rock aus so einem Möbel- oder Taschenstoff:
Wenn ich nicht schon eine Tasche aus diesem Stoff angefangen (aber nicht beendet) hätte, würde er für einen ganzen Rock reichen
Davon habe ich in meinem Lager noch genug für einen halben Rock: Ich werde den Standardschnitt dreiteilen und das mittlere Panel aus dem Blumenstoff und die seitlichen Panels aus Cord oder Jeans nähen. So ähnlich wie bei diesem Jeansrock.
Ungebügelt auf Paula. Kommentar einer Freundin: "Man sieht sofort, dass der selbst genäht ist. Solche Jeansröcke gibt es nämlich nicht zu kaufen." (Ist das jetzt gut oder schlecht?)
 Etamine de laine für das Futter in Petrol und Beige habe ich schon bestellt. Freue mich schon! (<= typisch)


Mittwoch, 22. August 2012

Spinnräder in Polen

Das Schlimmste zuerst: Spinnrad als Deko in der Damentoilette eines Cafes in Piaski

Im kaschubischen Museum in Kartuzy. Haben das Besucher so "dekoriert"?








Ihr zweites Rad stellten sie ganz unzeremoniell neben den Feuerlöscher


 Im Textilhaus des ethnografischen Freilichtmuseums der Kaschubei, 20 Kilometer südlich von Kartuzy

Ein anderer Raum des Textilhauses

Noch ein Spinnrad dort




Ohne Spinnrad, dafür mit Nähmaschine. Im pommerschen Freilichtmuseum in Kluki

Und kurz vor Einstieg in den Zug nach Berlin noch ein Deko-Spinnrad in einem Pub in Posen




Dienstag, 21. August 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 34/2012 - Garn verstrickt bis jetzt

Schon wieder 34 Wochen des Jahres rum - oh je, Weihnachten nähert sich rasend schnell. Der Threads-Newsletter rät mir heute schon, mit dem Anfertigen von Weihnachtsgeschenken zu beginnen. Na, das mache ich sicher nicht! Erstmal werden meine Millionen Ufos beendet!
Aber das Wollschaf fragt heute nach bereits verarbeiteten Garnen: Was schätzt ihr: 
Wie viele Kilogramm Garn habt ihr in eurem Strickleben schon verarbeitet? Und wie viele Kilometer?

Sehr schwierig! Aus meiner Abizeit und danach kann ich mich an 6 Pullis erinnern, wahrscheinlich waren es mehr. Dann kam eine laaange Pause und ich erinnere mich an nichts. Im 2005 habe ich wieder mit Strümpfen begonnen und vielleicht inzwischen 10 Paar gestrickt. Und in den letzten Jahren habe ich vielleicht 8 Jacken gestrickt. Macht 6x 450 Gramm (für Größe 38), 10x 100 Gramm für Socken und 8x 500 Gramm (für Größe 42), also 7kg 700g. In Metern bei einer Durchschnittslauflänge von durchschnittlich vielleicht 120m/50g: für Jacken/Pullis: 6480+4400+9600 = 20480 Meter. Nicht gerade die Welt. Vor allem nicht für einen Handarbeitsblog!
Und für die Zukunft heisst das, dass ich mal besser ein wenig schneller stricke und meinen Vorrat abbaue!

Donnerstag, 16. August 2012

Kätzchen abgeholt

Am Montagabend haben wir endlich unsere Kätzchen aus dem Tierheim abgeholt: Zwei kleine Katerchen und die Mutter eines von ihnen. Die Mutter (Lissy) hängt nur auf dem Sofa rum und ist froh, wenn man sie in Ruhe lässt, vor allem die Umtriebigkeit der Kleinen stresst sie. Und die Kleinen fetzen durch die Gegend. Um dann später erschöpft weg zu pennen.
Lissy
Joey und Sammy im Küchenkänsterle

Montag, 13. August 2012

Daneben gegriffen

Tatsächlich habe ich kurz nach dem Foto der angefangenen knallrosa Jacke aufgehört und neu angefangen. Das Muster zu der Wolle war ein kompletter Fehlgriff und ich habe dauernd Fehler gemacht, die ich wegen des Lacemusters nicht mehr korrigieren konnte. Beim nächsten Hotel mit Internet habe ich rumgesucht, was ich statt dessen machen könnte und siehe da, ein altes Projekt aus der Ravelry queue passte perfekt, der Cropped Cardigan with Leaf Ties von Stefanie Japel. Ich war (und bin) total happy: Den wollte ich schon lange machen, die Wolle passt, die Maschenprobe passte glücklicherweise auch, denn ich hatte nur 4er-Nadeln dabei und war in Breslau, keine Ahnung, ob ich da ein Wollgeschäft gefunden hätte. Einen RVO glatt rechts kann ich auch in Zug und Auto fehlerfrei stricken und ich bin schon ziemlich weit.Und ich habe genau soviel Wolle, wie ich für meine Größe brauche!


Für das Stricken unterwegs hatte ich diesen Wollknaeuelhalter dabei; wirklich praktisch, ich habe den Faden aus der Mitte des Knäuels genommen und dann den eigentlich flachen Knäuel liebevoll in den Halter gestopft. Den konnte ich dann in's Handschuhfach vom Leihauto legen und die Wolle kullerte nicht in der Gegend rum.

Dienstag, 31. Juli 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 31/2012 - Urlaubsstricken

Das Wollschaf fragt heute nach Stricken und Urlaub - wohin geht's? Was muss unbedingt bis dahin fertig gestrickt sein? Nimmst du Strickzeug mit? Oder warst du schon weg?

 Diese Frage passt gerade perfekt, denn ich bin im Urlaub, habe Strickzeug dabei und gerade eben ein Wollgeschäft gefunden. In Prag.
Die Hotelrezeptionistin meinte, es gäbe keine Wollgeschäfte mehr, alle eingegangen. Aber ich habe in der modernsten Einkaufspassage von Prag (Palladium am Namesti Republicky) ein Geschäft mit Wolle, Burda- und Vogueschnitten und Kurzwaren gefunden. Zwar in der untersten Etage und sie hatten auch nur Schoeller+Stahl und Austermann zu gesalzenen Preisen, aber immerhin. Strick- und Häkelnadeln gab es jedenfalls aus deutscher und tschechischer Produktion. Ach ja, Garne einheimischer Herkunft gibt es wohl schon, allerdings lagen von diesen nur Maschenproben herum. Die sind auf Pappen geheftet, auf denen das Material verzeichnet ist. Schafswolle war nicht viel dabei. Und folgerichtig hat keine der drei Kundinnen, die zeitgleich mit mir im Laden waren Wolle gekauft.  Entweder ist die Wolle nicht schön oder sehr teuer, da würde ich auch nicht stricken!

Zurück zu den Wollschaf-Fragen: Wir fahren auf die Hochzeit unseres polnischen Freundes in Tschenstochau und danach noch eine Woche an die polnische Ostsee. Na klar habe ich Strickzeug dabei; ohne würde ich die langen Bus- und Bahnfahrten nicht aushalten. Allerdings habe ich mich bei der Auswahl des Musters vergriffen, selbst ein nur mittelschweres Lacemuster wie "Schneeflocken" bekomme ich unter erschwerten Bedingungen kaum fehlerfrei hin. Beim nächsten Urlaub bin ich schlauer!

Nach Barbara Walkers Knitting from the Top: Raglanjacke mit V-Ausschnitt von oben. Mrs. Montagues Lace hatte zu lange Rapports, deshalb wurde es doch ein Muster aus dem Harmony Guide

Donnerstag, 26. Juli 2012

Durch's Färben vermurkst

Das sind meine selbst gefärbten Spinnfasern, eine Mischung aus 2/3 Schafwolle und verschiedenen pflanzlichen Fasern aus einem Pröbchenpaket. Alles erst mit Simplicol für Baumwolle, bzw. Wolle und danach nochmal mit Lanaset-Farbe gefärbt. Trotzdem dieser Klumpen mehrmals kardiert wurde, spinnt es sich furchtbar: Der Faden wird immer abwechselnd ganz dünn oder ganz dick.. Ich dachte schon, es liegt an meinen erst neu erworbenen Spinnkünsten, aber mit anderen Fasern läuft es wie geschmiert.
So dass ich davon ausgehe, dass a) die Wolle von Anfang an nicht sooo gut war und b) ich sie beim Färben durch zu grobe Behandlung vollends ruiniert habe. Ein wenig hat mir das die Lust am Färben genommen. Andrerseits sind 500g Wolle-Pflanzenfasern-Mischung in einer tollen Farbe weder leicht zu finden noch preisgünstig. Tolle Mischungen habe ich bisher immer nur in Apothekermengen zu Apothekerpreisen gesehen.

Hier die Schafwolle beim Trocknen:

Allerdings gefällt mir der fertige Faden sehr gut, so dass ich nicht aufgeben werde:
 
Wenn ich das versponnen haben, kann ich alles spinnen, auch die Flusen aus dem Wäschetrocknersieb!

Montag, 23. Juli 2012

Nude or not?

Auf die Gewissensfrage, ob ich im Urlaub ein neues Strickprojekt anfangen darf, habe ich eine salomonische Antwort gefunden: Ich darf, aber nur aus einer alten Wolle, nicht aus solcher, die ich in den letzten drei Jahren gekauft habe. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Erlaubnis :-)
Drei Garnpakete aus dem Vorrat kommen in Frage:

Laut Kassenbon im Jahr 2000 gekauft....  Ein Knäuel hat 10 Franken gekostet - ich muss echt des Wahnsinns fette Beute gewesen seinn. Nach der mitgelieferten Einfachanleitung wurde ein Pulli in einer Winzgröße begonnen (also eher eine dünne Beute), aber es ist abzusehen, dass die 9 Knäuel nicht für einen Pulli in meiner aktuellen Größe reichen. Zwar habe ich damals schon Abnäher ergänzt, aber Vorder- und Rückteil stricke ich heute in einem. Die Wolle gefällt mir auch nicht mehr, ist zwar 80% Merino, sieht aber aus wie Plastik.


Das wäre die erwähnte Nude-Wolle, ein Schnäppchen, bei dem ich damals die erste, leicht erhältliche Öko-Qualität ausprobieren wollte. An der schon mitverpackten Textilfarbe ist zu sehen, dass ich mit der Farbe daneben gegriffen habe und färben will. Damit wäre zwar Schluss mit Öko, ich würde das Teil aber tragen. Und vor allem endlich stricken! Geplant war Parsley aus Rowans Anleitungsheft "the organic wool collection". Dafür brauche ich aber nur 9 Knäuel, also würden 3 übrig bleiben. Also doch Comfrey? Dafür bräuchte ich genau 12 Knäuel. Ist nett, aber ein wenig langweilig. *Seufz* ich weiß immer noch nicht, was mit dieser Wolle machen.

Hier wüßte ich es: Ein RVO. Ich habe nur 358g, das gäbe einen netten Bolero. Und dieses Garn von Wolle Roedel ist garantiert das Älteste im Vorrat, denn die Qualität wird schon lange nicht mehr hergestellt. Die Farbe gefällt mir auch und die Menge ist nicht zuviel Belastung im Feriengepäck.
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Drei Tage später:
Ich habe versucht, den Workshop "The Perfect Fit Seamless Crazy Lace Cardigan" von Craftsy anzugucken, um den Bolero perfekt hinzubekommen. Die große Weiterbildung war es aber nicht. Die Übertragung oder Verarbeitung auf meinem PC ist stotterig und die Dozentin ist ein wenig chaotisch, so dass ich den Eindruck habe, genau die wichtigen Punkte werden nicht ausreichend erklärt. Z.B. schlägt sie vor, die Maschenprobe wie eine Raglanschrägung zu stricken, misst aber dann doch genauso aus wie bei einem normalen Rechteck. Was ist dann der Vorteil?? Oder habe ich das Entscheidende nicht verstanden?
Gerade trocknet meine (normale) Maschenprobe nach dem Dämpfen. Als Muster habe ich mir Mrs. Montague's Lace von Knittingfool, einer kostenlosen Mustersammlung ausgesucht. Später werde ich sie ausmessen und die Daten in das vom Workshop mitgelieferte Arbeitsblatt eintragen.

Sonntag, 22. Juli 2012

Nochmal Kätzchen besucht

Heute waren wir nochmal im Katzenheim, um unsere zukünftigen Mitbewohner zu besuchen. Die Inhaberin des Heims lässt uns netterweise vorbeikommen, obwohl sie wirklich genug um die Ohren hat.

Der Kleine aus dem Altglascontainer klemmt an meiner Schulter

Der kleine Rote betrachtet uns skeptisch
Leider gibt es noch viele ältere Katzen, die weniger Chancen auf Adoption haben als die süßen Kitten. Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht zwei von diesen nehme....

Die Mutter des Schwarz-Weißen aus dem Altglascontainer  ist doch auch niedlich, oder?
Diese haben sich weniger für uns interessiert.

Dienstag, 17. Juli 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 29/2012 - Lieblings-Strickseiten

Eine großartige Frage stellt das Wollschaf heute: Ob Anleitungen, Videos oder Buchbesprechungen – für Kreative ist das Internet an sich schon eine wahre Schatzkiste, aber auf manchen Seiten bleibt man besonders ‘hängen’ und surft immer wieder vorbei. Was sind, außer ravelry und den üblichen Verdächtigen, Eure liebsten Webseiten oder Blogs rund ums Stricken und was gefällt Euch daran besonders?

Meine Antwort ist nicht so großartig wie die Frage: Für Anleitungen wühle ich mich durch Ravelry und Knitty und zur Unterhaltung lese ich bei Tichiro und Yarnharlot mit.
Und seit ich einen großen Garnvorrat habe, suche ich kaum mehr in Shops herum - sehr gut, in der Zeit kann ich also stricken. Überhaupt versuche ich, weniger zu surfen und mehr zu kreieren.

Freitag, 13. Juli 2012

Nähfragezeichen - Shirts nähen?

Das Nähfragezeichen fragt: Shirts nähen?
Warum näht ihr Shirts - wo es doch T-Shirts in großen Mengen und oft auch günstig zu kaufen gibt. Bei Jersey zählen ja auch nicht wirklich Passformprobleme. Was ist der Unterschied zwischen Euren Shirts und Kaufshirts?
 Ich habe zwar einige T-Shirt-Schnitte, aber bisher nur aus Fleece, Sweat, Wolle oder Nicky langärmelige Shirts genäht. Meist das passende Oberteil zu einem selbst genähten Rock.
Was diese von Gekauften unterscheidet: Vor zwei Jahren habe ich weißen Sweatshirt-Stoff und weißenWebstoff mit Stofffarbe in der gleichen Farbe gefärbt und einen Rock mit passendem Bolero draus genäht.  
Meine genähte doppelreihige, knallrote Strickjacke war auch etwas Besonderes. Mit eimen dklblau-dklgrün-kariertem Rock mit Streifen im gleichen Rot sah die toll aus. So etwas kann man nicht kaufen!

Weil es stimmt, dass es T-Shirts in allen Variationen und Preislagen zu kaufen gibt, habe ich mir noch keins genäht. Ausserdem trage ich um das Gesicht eh am liebsten uni und ein schönes, weißes T-Shirt zu einem OK-Preis findet sich immer. Und für dieses laue Interesse lohnt sich die Anschaffung einer Ovi nicht. Umgekehrt macht T-Shirt-Nähen erst mit einer Ovi so richtig Spaß.

Dienstag, 10. Juli 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 28/2012 - ein Muster mehrmals stricken

Das Wollschaf fragt heute: Ich habe gerade damit angefangen auch Strickjacken und Pullover zu stricken. Wie macht ihr das, habt ihr ein Strickmuster, dass gut passt, das ihr nur noch abändert oder in einer anderen Farbe strickt? Oder strickt ihr jedesmal ein neues Strickmuster?

Meine Freundin Katja ist gerade bei ihrer ersten Jacke (nach unzähligen Socken und einigen Teddybären) und als ich ihr diese Frage stellte, meinte sie: "Nein, wäre doch blöd! Wenn man soviel Zeit investiert, trägt man ein Kleidungsstück richtig zur Schau. Und wenn man zweimal das Gleiche strickt, kann man es gleich von der Stange kaufen."
Und ich finde, sie hat völlig Recht. Ab und zu begegnet mir eine Anleitung, die mich so begeistert, dass ich mir vorstellen könnte, sie mehrmals zu stricken, aber ich glaube nicht, dass es je dazu kommt. Schliesslich habe ich eine lange Ravelry queue, einige Regalmeter an Strickzeitschriften und -büchern und viele Byte runtergeladene Anleitungen. Da ist genug Anregung vorhanden, um nicht mehrmals das Gleiche zu stricken.

In der Wollschaf-Frage klingt auch die Begeisterung darüber mit, eine Anleitung gefunden zu haben, die gut passt. Im Laufe der Jacken lernte ich aber, so zu stricken, dass das Ergebnis sitzt. Also auf jeden Fall eine Maschenprobe zu machen und vielleicht  Ab- und Zunahmen für Taille, Hüfte oder Oberweite. Das wäre also kein Grund mehr für mich, an einem Muster hängen zu bleiben.


Endlich habe ich die Jacke für meinen Mann fertig und er trägt sie mit großer Begeisterung. Sie passt perfekt, hurra. Den Reissverschluss habe ich nochmal kürzen lassen, aus Kante und RV gemeinsam Maschen aufgenommen nach der Anleitung von Eunny Jang und ein paar Reihen re/li gestrickt. Dann italienisch abgekettet und fertig. Ganz perfekt ist es nicht, aber die Anleitungen zum Einnähen von RVs in meinen Strickbüchern haben mich nicht überzeugt und ich wollte diese Methode unbedingt mal anwenden. Ich hoffe, vor dem nächsten RV begegnet mir noch eine bessere Methode.
Während den letzten Reihen habe ich mir schon ausgemalt, was ich als nächstes anfange, aber nun bin ich doch vernünftig und stricke UFOs fertig, zur Zeit gerade den Modern Garden Cardigan. Weiterhin fehlt noch das Frühlingsjäckchen, das Bouclé-Schnäppchen und und und.

Hier der Modern Garden Cardigan noch ziemlich am Anfang

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In knapp drei Wochen fahren wir in den Urlaub und ich frage mich, was ich zum Stricken mitnehmen soll. Drei UFOs nehmen ziemlich viel Platz im Koffer weg. Darf ich dann also etwas Neues anfangen? JA! Und was....?

Donnerstag, 21. Juni 2012

Der kleine Fasern-Färbe-Baukasten

Bei meinem Spinnradkauf bei Wollinchen habe ich noch ungefärbte Schafwolle für eine Jacke besorgt und von Frau Wolle kürzlich ja auch.
Aber Schafswolle pur ist mir zu warm; ich sehe zwar ein, dass Erdöl gespart werden muss, mag aber nicht an den Händen frieren. Also werden Räüme im Winter angenehm geheizt und die Schurwolle muss mit einer kühlen Pflanzenfaser gemischt werden, um das perfekte Material zu erhalten. Aber welche Pflanzenfaser? Zwischen den exotischen Verlockungen von Mais-, Bananen oder Bambusfasern und den traditionellen mitteleuropäischen Arten Hanf und Leinen hin- und hergerissen, kann ich mich nicht entscheiden. Erstmal habe ich mir vom Wollschaf eine Probepackung mit Pflanzenfasern bestellt. Echt toll, was da alles drin ist. Die oben Aufgeführten plus Seacell, Milchfasern, Ramie und Baumwolle. Bis auf Bambus alles in natur, sprich hellbeige. Anziehen kann ich das so nicht und auch zum Verspinnen und Verstricken ist es mir zu langweilig.
Also habe ich zwei Päckchen dunkelgrüne Stofffarbe vom bekanntesten Anbieter besorgt, eine nur für Pflanzenfarben, eine auch für Wolle und Seide und den Färbetopf aus dem Keller geholt.

Die Faserpröbchen sind in beschriftete Papiertütchen verpackt, aber wie weiss ich nach dem Färben noch, was was ist? Ich packe die Pröbchen einzeln in Wäschenetze, habe ich mir überlegt und schreibe mir auf, in welchem Netz welche Faser ist.





Die Pröbchen, die nach dem Viscose-Verfahren (Seacell, Banane, Mais, Bambus, Milch) hergestellt sind, fühlen sich sehr ähnlich an, ein wenig quietschig und künstlich. Leinen ist leicht rauh, wie es aus der Pflanze kommt. Hanf ist feiner und Ramie ist so fein, dass es auch mit dem Viscose-Verfahren hergestellt sein muss. Am besten gefällt mir der Hanf.

Im Einmachtopf: Textilfarbe, Fixierer, Salz , Wasser und Fasern in Wäschenetzen

Nach dem Färben der ersten Tranche:
In der Waschmaschine gespült sind die Pröbchen nun nicht mehr so seidig sondern ziemlich zerzaust.
Der Bambus war schon vor dem Färben schwarz und hat sich vorhersehbarerweise kaum verändert.
Die ersten fünf Pröbchen liegen zum Trocknen aus; von li nach re: Bananenfasern, Ramie, Hanf, Bambus, Leinen
Die zweiten Fünf; von oben: Mais. Seacell, BW, Soja, Milchfasern
Lernfähig wie ich bin, habe ich die zweite Tranche von Hand gespült und mit der alten Salatschleuder ausgeschleudert, sie sind nicht ganz so zerzaust worden.
Diese Tranche hat für Überraschungen gesorgt: Die Maisfasern haben die Farbe überhaupt nicht angenommen, das Seacell dafür umso mehr. Die Baumwolle unregelmäßig und das ungefärbte Soja, das im Naturzustand schon einen Gelbstich hatte, hat ein gelbliches Grün produziert. Bei den Milchfasern war ich sehr gespannt, aber sie sind ganz unspektakulär grün geworden.

Beide Wäscheständer sind nun voll, mit dem Färben der Schafwolle muss ich also bis morgen warten.
Kann es kaum abwarten!