Mittwoch, 17. August 2011

Bilder vom Fashion district von Lima, Gamarra

Gestern war ich mit meiner Nachbarin Katia, der Shopping-Königin mal wieder in Gamarra, dem Mode- und Schneiderzentrum von Lima. Der eigentliche Stadtteil ist eingezäunt, d.h. die Straßen sind mit Gittern versperrt und überalll stehen Sicherheitsleute. Meine andere Nachbarin Ruth meint, wenn ich mich ausserhalb dieses Bereichs bewegen würde, wäre ich "sofort nackt", also bis auf die Haut beklaut. Weitere Kritikpunkte sind der Dreck und der heftige Geruch nach altem Fleisch, aber ich will eigentlich nicht nur meckern. Schliesslich gibt es wunderbare Stoffe und schöne Wolle plus Knöpfe, Einlagen etc. für Sparpreise. Kleidung auch, aber nur für kleine Größen.
 Das Auto muss auf einen bewachten, eingezäunten Parkplatz, sonst sind später die Radabdeckungen weg.

 Bei Sonne sicher ein netter, kleiner Park. Leider ist halt gerade Winter und es ist bedeckt, kühl und feucht.










 Eine der beiden Haupteinkaufsstrassen. Rechts und
links sind Läden mit Unterwäsche, Sportkleidung
und Mode.

 Stoffboutique. Eine von vielen in einem dreistöckigen Kaninchenbau von Haus voller solcher Läden.
 Der Nachbarladen, auf Stoffe für festliche Mode spezialisiert.
 Tolle Auswahl, oder?
Einfacheres Geschäft.













 Sorry, kein gutes Bild. Ich hätte zu gerne die Kartenlegerin mit ihrer Kundin fotografiert, dachte aber nicht, dass die Beiden zustimmen.. So sind es halt nur Marktstände ausserhalb des Zauns geworden. Es gibt Essen, Gemüse, Schuhe, schwarz-kopierte Filme etc. etc.
"Drogerie"; hier gibt es hauptsächlich chinesische, aber auch peruanische Naturmedizin.
Keine Obstsäfte, sondern Pflanzenauszüge für jeden Zweck und gegen jede Krankheit. Ich habe einen Hustensaft gekauft.








 Wollgeschäft. 99 Prozent des Angebots entsprachen nicht meinem Geschmack, aber es gab auch eine wunderschöne Alpaka-Wolle in tollen Farben.








Ich habe es geschafft, ohne Wolle und nur mit Stoff für einen Rock aus Gamarra zu kommen. Und mit meiner Kleidung am Leib.
Leider hat heute die Nähmaschine schlapp gemacht. Das Licht geht, aber sie will nicht nähen. Ich denke, die Feuchtigkeit macht ihr zu schaffen.









Donnerstag, 4. August 2011

Autos von meinem Fenster aus

Wir durften mein Auto -einen Mexiko-Käfer mit Baujahr 1995- nicht nach Peru mitbringen, da Autos, die älter sind als 15 Jahre, nicht importiert werden dürfen. Das verhindert, dass uralte Gurken die eh schon schlechte Luft verpesten. Also hat mein Mann ein kleines Elektro-Auto gekauft und importiert. Das ist es:
Und das sind die Autos der Nachbarn:


Kann unseres nicht gegen anstinken, oder? Im wahrsten Sinne des Wortes...

Mittwoch, 3. August 2011

Parallel-Projekt (eines von mehreren...)

Hier ist es kühl und regnerisch. Unsere Kleidung wird ohne Wäschetrockner erst gar nicht trocken und ist nach wenigen Stunden auf dem Bügel schon wieder klamm und muffig. Leder fängt an zu schimmeln. Wie kein Haus hier hat auch unseres keine Zentralheizung und wir bewegen zwei kleine Gasöfen auf Rädern und einen kleinen Heizlüfter immer dorthin, wo wir es gerade warm haben wollen. Ich weiss, dass das Wetter in Deutschland die letzten Wochen auch nicht schön war, aber der graue Himmel hier verstärkt Heimweh und Einsamkeit so sehr, dass ich keine Energie zum Schreiben hatte. Ich surfe viel im Internet, vergrabe mich in Büchern oder höre ein Hörbuch und stricke dabei. Im Moment gerne diese Jacke hier:
Merino-Wolle vom Italienischen Markt in Nürnberg letztes Jahr (10 oder 20 Euro für 500g) und das Muster ist von Elizzas Webseite. Sie nennt es "Sanfte Wellen" und ich finde genial, wie durch Zu- und Abnahmen das schlichte Glatt-rechts subtil zu einem interessanteren Muster verändert wird.
Wieder habe ich erst eine Maschenprobe gestrickt und mir danach die Anleitung  durch den Strickrechner ausrechnen lassen. Ich habe mehrmals die Arbeit wieder aufziehen müssen, weil mir die Struktur abwechselnd zu lappig und zu steif vorkam, bis ich dann zur Nadelstärke 3,5 fand. Vermutlich wird die Wollmenge nicht ausreichen und deshalb stricke ich von oben nach unten, so dass ich einfach aufhören kann, wenn die Wolle zu Ende ist. Die Blenden und Bündchen werden dann mit einer passenden, feinen Merinowolle in Violett von Lana-Grossa ergänzt, vermutlich glatt links.
Die Ärmel sind nach Barbara Walkers Anleitung direkt eingestrickt und man sieht, dass der obere Arm bequem weit ist. Nichts schlimmeres, als wenn der Oberarm spannt, finde ich. Es wird möglichst wenig Fäden zum Vernähen geben, denn die drei Fäden, die von oben kommen (von 2 Vorderteilen und einem Rückenteil) werden direkt für das Einstricken der Ärmel und den Leib weiterverwendet.
Ansonsten habe ich einen Römö-Schnitt für mich angepasst und hoffe, dass ich damit demnächst mal anfange.